Jahrelanger Konflikt: Frist für Grenzstreit von Slowenien und Kroatien läuft ab

Beide Länder sind in der Nato, beide in der EU. Doch nun drohen durch einen ungelösten Grenzstreit zwischen Slowenien und Kroatien erneut Konflikte.
Titelbild
Blick auf die Bucht vom slowenischen Piran aus. Im Hintergrund ist die kroatische Küste der Halbinsel Istrien zu erkennen.Foto: Thomas Brey/dpa
Epoch Times27. Dezember 2017

Die Frist zur Beilegung des jahrzehntelangen Grenzstreits zwischen den beiden EU- und Nato-Mitgliedern Slowenien und Kroatien in der Adria läuft ab. Slowenien werde bis zu diesem Freitag seine Ansprüche auf zwei Drittel der Bucht von Piran auf der Halbinsel Istrien sichern, kündigte die Regierung in Ljubljana an.

Weil der Nachbar Kroatien einen entsprechenden internationalen Schiedsspruch nicht anerkennt, sind Konflikte von Polizei und Fischern der beiden Seiten vorprogrammiert. Die EU und auch Deutschland hatten Kroatien aufgefordert, die Entscheidung des Schiedsgerichts aus dem letzten Sommer zu akzeptieren.

Seit 1991 streiten Kroatien und Slowenien um die Bucht in der Adria. Das von der EU vermittelte Schiedsgericht hatte Ende Juni Slowenien den größten Teil der seit Jahrzehnten umstrittenen Piranbucht und einen Korridor für den „ungehinderten Zugang“ zu internationalen Gewässern zugesprochen. Kroatien war allerdings bereits 2015 aus dem Vermittlungsverfahren ausgestiegen, nachdem Slowenien massiv gegen die Regeln des Schiedsgerichts verstoßen hatte. Die deutsche Bundesregierung hatte beide Parteien ermahnt, den Schiedsspruch zu achten und umzusetzen. (dpa)

Siehe auch:

Slowenien und Kroatien bauen Drohkulisse im Grenzstreit auf



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