Gabriel: Moskau unterstützt Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriffs

Russland will eine Untersuchung des angeblichen Chemiewaffenangriffs im syrischen Chan Scheichun ermöglichen. Dies sagte Außenminister Gabriel am Sonntagabend im ZDF.
Titelbild
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (r) und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow.Foto: Carsten Koall - Pool/Getty Images
Epoch Times10. April 2017

Russland will nach Angaben von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) eine Untersuchung des mutmaßlichen Chemiewaffenangriffs im syrischen Chan Scheichun ermöglichen.

Sein russischer Kollege Sergej Lawrow habe ihm in einem Telefonat versichert, dass seine Regierung den Weg frei machen wolle, um vor Ort zu untersuchen, „was denn nun tatsächlich dort geschehen ist“, sagte Gabriel am Sonntagabend im ZDF. Er hoffe, dass dies „ein ernst gemeintes Angebot“ sei.

Bei dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff in der nordwestsyrischen Kleinstadt waren am Dienstag mindestens 86 Menschen getötet worden. Der Westen macht Staatschef Baschar al-Assad für die Attacke verantwortlich.

Gabriel mahnte erneut, eine „weitere militärische Eskalation“ müsse verhindert werden. „Man darf nicht so tun, als gehe es nur um Russland und die USA, es geht auch um den Iran, um Saudi-Arabien, um die Nachbarländer“, sagte der Außenminister.

Es müsse versucht werden, „diesen Moment des Erschreckens auf allen Seiten dazu zu nutzen, die verschiedenen Parteien an einen Verhandlungstisch zu bekommen“. Vor allem müsse es gelingen, Russland von „dieser unverbrüchlichen Treue gegenüber Assad“ abzubringen.

Beim G7-Außenministertreffen am Montag und Dienstag im italienischen Lucca wolle er US-Außenminister Rex Tillerson gemeinsam mit seinen Kollegen aus Großbritannien, Frankreich und Italien davon zu überzeugen, den Fokus auf eine diplomatische Lösung des Konflikts zu legen. „Wir müssen jetzt die Russen und viele andere an den Verhandlungstisch bekommen“, sagte Gabriel. Dafür sei die „kräftige Unterstützung“ der USA nötig.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion