Sydney: Augenzeuge spricht von mehreren Tätern im Geiseldrama

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Geiseln mussten "Allahu Akbar"-Flagge ins Fenster haltenFoto: Screenshot/youtube
Epoch Times15. Dezember 2014

Der australische "Daily Telegraph" meldete einen Augenzeugen, den der Geiselnehmer vor der Tat beim Betreten des Cafés mit seiner blauen Tasche anrempelte. Der Augenzeuge, der gerade das Café verließ sagte zu dem Mann: "Achte gefälligst darauf, wo du hinläufst." Der Geiselnehmer sei von zwei ähnlich gekleideten Personen begleitet worden und antwortete ihm: "Willst du, dass ich dich auch erschieße?"

Foto: Mark Metcalfe/Getty Images

Es wird Nacht in Sydney, das Café ist verdunkelt worden, der umliegende Platz auch. Die Polizei benutzt Nachtsichtgeräte. Die Schwarze Flagge wird weiterhin gegen die Scheibe gepresst. 

Vor allem aber wächst die Sorge in der muslimischen australischen Bevölkerung, es könne intollerante Reaktionen gegen sie geben.

Atak Malik von der Alianz der Zivilisationen, der auch als in der Libanesischen Muslimischen Verbindung in Lakemba im Süden Sydneys arbeitet, sagte, dass er von den aktuellen Ereignissen schockiert war, ist auf ABC Australien zu lesen.

„Es war ein großer Schock, ein Entsetzen, Abscheu und große Sorge“, so Malik.

Ich spüre, die muslimische Gemeinschaft erlebt heute eine Reihe unglücklicher Ereignisse.

Es sind zerstörte Individuen mit hohen spirituellen Idealen, die sie benutzen um ihre fehlgeleiteten Handlungen zu rechtfertigen.

„Bei allen hier herrscht tiefe Besorgnis, wie es erneut möglich sein kann, dass ihr Vertrauen wieder von einer Gruppe junger Menschen in den Schmutz gezogen wurde, die niemanden als sich selbst repräsentieren.“

„Wir haben sehr viel mehr Fragen als Antworten und wir müssen Geduld üben und warten bis tatsächliche Fakten vorliegen.“

„Wir sollten jede Art von Sprache, die Spannungen erzeugen kann, vermeiden.“

Noch keine karen Hinweise wer für die Tat verantworlich ist

Mr. Malik sagte, auf der schwarzen Flagge, die bei der Geiselnahme zu sehen war, war das Glaubensbekenntnis der Muslime zu lesen.

„Das Shahada bedeutet wörtlich das Zeugnis des Glaubens und Muslime glauben, es ist eine transzendentale Wahrheit“, sagte er.

Die während der Geiselnahme benutze Flagge ist aber nicht die selbe, wie sie die IS Terror Gruppe benutzt.

„Wir haben hier einen Krieg unterschiedlicher extremer islamischer Gruppierungen wie Jabhbat, al-Nusra, Al Qaeda und diverse Abkömmlinge und nun gibt es auch noch die militante IS.“

Ein Augenzeuge ist bestürzt

Lakemba ein lokaler Shahen Islam sagte, er war in der Stadt, als die Geiselnahme stattfand.

„Ich war in der Stadt und konnte nicht glauben, was da vor sich ging.“

Der Vater von vier Kindern sagte, der Vorfall würde das Ansehen der australischen Muslime trüben.

„Die Muslimische Gemeinschaft ist gut und ist überhaupt nicht damit einverstanden, mit dem was diese schlechte Menschen tun“,sagte er.

„Das sind schlechte Menschen, sie sind überhaupt nicht gut.“ (dk)

News-Video, hier klicken:

Was bisher geschehen ist:

Montag, 15.12. in Sydney: Am zentralen Martin Place ereignete sich in den Morgenstunden eine Geiselnahme. Ein bewaffneter Mann stürmte um 9.45 Uhr das Lindt Chocolat Café und nahm 15 Menschen als Geisel. Der Geiselnehmer ist mittleren Alters und von untersetzter Gestalt. Er trägt ein weißes Oberrteil und eine schwarze Weste und trägt eine Art Stirnband mit weißen Schriftzeichen. Soviel konnte durch das Fenster des Cafés gesehen werden.

Der Geiselnehmer zwang die Angestellten eine Flagge ins Fenster zu halten: Schwarzer Untergrund mit weißen arabischen Schriftzeiche "Allahu Akbar" (Allah ist groß). Solche Flaggen werden oft von Dschihadisten benutzt.

Ob der Bewaffnete Sprengstoff dabei hat, ist bisher unklar. In den darauf folgenden fünf Stunden konnten bisher drei Männer aus der Gefangenschaft entkommen. Eine Stunde später gelang zwei Frauen die Flucht. Diese Personen werden gerade von der Polizei vernommen. Ihre Angaben könnten von großer Bedeutung für die weitere Vorgehensweise der Polizei und die Aufdeckung des Hintergrundes der Tat sein. Lt. dem Polizeipräsidenten von New South Wales, Andrew Scipione, gäbe es Kontakt mit dem Geiselnehmer. Das Gelände wurde weitläufig gesperrt. (sm)

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