Geldnot: Puerto Rico will Gefangene in die USA verlegen

Als Sparmaßnahme will die Regierung von Puerto Rico mehr als 3200 Inhaftierte in die USA verlegen. Mit der geplanten Überstellung soll rund ein Drittel der derzeit rund 9600 Inhaftierten die Insel verlassen.
Titelbild
Gefängnis.Foto: STEPHANE DE SAKUTIN/Symbolbild/AFP/Getty Images
Epoch Times27. März 2018

Als Sparmaßnahme will die Regierung von Puerto Rico mehr als 3200 Inhaftierte in die USA verlegen.

Für die Überstellung der ersten 1200 Gefangenen gebe es bereits eine an Gefängnisbetreiber gerichtete Ausschreibung, teilte die puertoricanische Gefängnisbehörde mit.

Man hoffe, bis Mai einen passenden Bieter gefunden zu haben, hieß es. Mit der Schließung von Haftanstalten will die Regierung der Karibikinsel demnach über fünf Jahre hinweg umgerechnet rund 84 Millionen Euro einsparen.

Mit der geplanten Überstellung soll rund ein Drittel der derzeit rund 9600 Inhaftierten die Insel verlassen. Deren Unterbringung schlägt offiziellen Angaben zufolge täglich mit umgerechnet 79 bis 160 Euro pro Person zu Buche. In den USA wäre sie billiger, hieß es.

Die Behörden argumentieren damit, dass die Überstellung der Gefangenen auf freiwilliger Basis erfolgen soll. Kritiker befürchten aber Repressalien gegen diejenigen, die ihre Zustimmung verweigern. Nach Jahrzehnten der Misswirtschaft kämpft Puerto Rico mit einem Schuldenberg von umgerechnet knapp 57 Milliarden Euro. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion