Berüchtigter General aus Nordkorea zu Olympia-Abschlussfeier in Südkorea eingetroffen

Der berüchtigte nordkoreanische General Kim Yong Chol ist am Sonntag nach Südkorea gereist, um an der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele teilzunehmen. Seine Delegation überquerte in der schwer bewachten entmilitarisierten Zone die Grenze.
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Kim Yong Chol (m) erreicht Südkorea.Foto: KOREA POOL/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Februar 2018

Der berüchtigte nordkoreanische General Kim Yong Chol ist am Sonntag nach Südkorea gereist, um an der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele teilzunehmen.

Kim führt eine achtköpfige hochrangige Delegation aus Pjöngjang an, die nach Angaben des Wiedervereinigungsministeriums in Seoul am Morgen in der schwer bewachten entmilitarisierten Zone zwischen den beiden verfeindeten Ländern die Grenze überquerte.

Chol ist in Pjöngjang für die Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten zuständig und steht in Südkorea auf einer Sanktionsliste. Sein Olympia-Besuch ist stark umstritten. Angehörige von Todesopfern eines 2010 versenkten südkoreanischen Kriegsschiffs hatten am Samstag in Seoul gegen den Besuch des Generals protestiert und seine Hinrichtung gefordert. Konservative Abgeordnete bezeichneten ihn als „Kriegsverbrecher“.

Die Kritiker warfen dem General vor, für einen Angriff auf die südkoreanische Korvette „Cheonan“ im Jahr 2010 verantwortlich zu sein, bei deren Untergang 46 Seeleute ums Leben kamen. Nordkorea bestreitet eine Verwicklung in den Vorfall und spricht von einer ungeklärten Explosion an Bord des Kriegsschiffs, das Medienberichten zufolge Torpedos und andere Waffen sowie Munition geladen hatte.

Das Wiedervereinigungsministerium hatte Bedenken im Zusammenhang mit der Visite der von Kim geleiteten Delegation eingeräumt, der auch Mitglieder des nordkoreanischen Außenministeriums angehören. Der Besuch biete aber die „Chance, die innerkoreanischen Beziehung zu verbessern“ und einer friedlichen Lösung näherzukommen.

Nordkorea hat die Olympischen Winterspiele in für eine Charmeoffensive genutzt. Zur Eröffnungsfeier schickte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un seine Schwester Kim Yo Jong, die eine Einladung an Südkoreas Präsidenten Moon Jae In für ein Gipfeltreffen in Pjöngjang überbrachte. (afp)



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