Gewalt gegen Frauen in Mexiko nimmt zu – allein 337 Ermordete im April

337 Frauen sind im vergangenen Monat in Mexiko mutmaßlich ermordet worden. Eine solch hohe Zahl hat es seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2015 noch nicht gegeben.
Titelbild
Demonstrationszug am Weltfrauentag am 8. März 2020 in Mexiko.Foto: Toya Sarno Jordan/Getty Images
Epoch Times26. Mai 2020

Im April sind in Mexiko mehr Frauen ermordet worden als in jedem anderen Monat in den vergangenen fünf Jahren. Mexikos Amt für öffentliche Sicherheit zählte in einer veröffentlichten Statistik 337 Frauen, die im vergangenen Monat mutmaßlich Opfer von Morden wurden.

Eine höhere Zahl gab es bisher in keinem Monat seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2015. In 70 Fällen wurde den Angaben zufolge im April eine Frau mutmaßlich Opfer eines Femizids, also wegen ihres Geschlechts umgebracht. Die Zahl der Mordopfer insgesamt sank im Vergleich zum März um 1,9 Prozent auf 3020.

Besonders brutale Frauenmorde lösen Entrüstung aus

Ein Anstieg der registrierten Fälle von Gewalt gegen Frauen sowie mehrere besonders brutale Frauenmorde hatten bereits vor einigen Monaten in Mexiko einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Am Weltfrauentag am 8. März gingen Zehntausende Frauen in Mexiko-Stadt auf die Straße. Mexikanische und internationale Organisationen warnten vor einem weiteren Anstieg der Gewalt gegen Frauen, als die Regierung die Menschen seit Ende März aufforderte, wegen der Coronavirus-Pandemie zu Hause zu bleiben.

Im vergangenen Jahr wurden in dem nordamerikanischen Land rund 3800 Morde an Frauen registriert. Ein knappes Drittel wurde als Femizide eingestuft. In den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der Frauenmorde um 7,9 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im vergangenen Jahr. (dpa)



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