Graf Lambsdorff: Die Türkei ist in einer schweren Staatskrise

Der FDP-Europapolitiker und stellvertretende EU-Parlamentspräsident Alexander Graf Lambsdorff ist der Überzeugung, dass die Türkei "nach außen viel stabiler erscheint, als sie nach innen wirklich ist".
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MoscheeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. Januar 2016

Der FDP-Europapolitiker und stellvertretende EU-Parlamentspräsident Alexander Graf Lambsdorff ist der Überzeugung, dass die Türkei "nach außen viel stabiler erscheint, als sie nach innen wirklich ist". Insbesondere der Konflikt im Südosten, das militärische Vorgehen gegen die Kurden, habe das Land "tief verunsichert", sagte Lambsdorff in einem Interview mit dem rbb Inforadio. "Das ist etwas, was wir in Deutschland, in Europa insgesamt nicht so wahrnehmen, weil wir uns natürlich alle auf die Auseinandersetzungen in Syrien fokussieren. Aber die Türkei ist wirklich in einer schweren Staatskrise."

Nach der Ansicht Lambsdorffs müsse die EU in Sachen Terrorabwehr enger mit der Türkei zusammenarbeiten. "Ich glaube, das wäre richtig, wenn man das täte. Man muss das in einer solchen Situation – denn sowohl die PKK, die eine terroristische Organisation ist, als auch der `Islamische Staat`, der vermutlich das Attentat in Istanbul verübt hat, das sind Bedrohungen für das friedliche Zusammenleben. Und ich glaube, dass man deswegen die Türkei ganz klar einbeziehen muss im Kampf gegen den Terrorismus." Im Übrigen zeige schon ein Blick auf die Landkarte, wie wichtig es sei, die Türkei einzubinden, so der FDP-Politiker.

(dts Nachrichtenagentur)



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