Greenpeace: Korallenriff vor Brasiliens Küste ragt in geplantes Ölbohrgebiet

Ein Korallenriff vor der brasilianischen Küste ragt nach Angaben von Greenpeace in ein Gebiet, in dem der Erdölriese Total Öl-Bohrungen plant. Die brasilianische Regierung dürfe dem Konzern deswegen keine Bohrlizenz erteilen.
Titelbild
Blick auf eine Ölplattform im Golf von Mexiko (Symbolbild).Foto: British Petroleum/dpa
Epoch Times17. April 2018

Ein Korallenriff vor der brasilianischen Küste ragt nach Angaben von Umweltschützern in ein Gebiet, in dem der Erdölriese Total Bohrungen plant. Das 2016 entdeckte Korallenriff sei größer als bislang bekannt, erklärte die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Dienstag.

Die brasilianische Regierung dürfe Total deswegen keine Bohrlizenz erteilen. Die Umweltverträglichkeitsstudie des französischen Konzerns, derzufolge das Riff mindestens acht Kilometer von den geplanten Bohrstellen entfernt liege, sei hinfällig.

Bisher fehlt noch die Bohrgenehmigung

Total wollte die Greenpeace-Angaben auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht kommentieren.

Der Energiekonzern will vor der Amazonasmündung, rund 120 Kilometer vor der brasilianischen Küste, Erdöl fördern. Eine Bohrgenehmigung der brasilianischen Umweltschutzbehörden steht noch aus.

Die nun entdeckte Verlängerung des Korallenriffs besteht nach Angaben von Greenpeace aus kalkhaltigen Algen, die einen Lebensraum für verschiedene Tiere bilden.

„Herauszufinden, dass das Amazonas-Riff größer ist als erwartet, war einer der aufregendsten Momente meiner Forschung über dieses Ökosystem“, erklärte der Meeresexperte Fabiano Thompson von der Bundesuniversität Rio de Janeiro.

„Wir wissen noch so wenig über dieses faszinierende neue Ökosystem. Unser bisheriges Wissen deutet darauf hin, dass Ölbohrungen dieses einzigartige System schwer beschädigen könnten.“ (afp)



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