Banken sind zu: Griechen dürfen nur noch 60 Euro am Tag abheben

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Teilnehmer einer Demonstration für den «Grexit» verbrennen in Athen Euro-Scheine. Foto:Foto: Socrates Baltagiannis/dpa
Epoch Times29. Juni 2015

Die amtliche Mitteilung Griechenlands sagt: Griechen dürfen nur noch 60 Euro am Tag abheben. Für Touristen ändert sich nichts.

Es handelt sich um Maßnahmen "von extremer Dringlichkeit". Sie sollen "das griechische Finanzsystem und die griechische Wirtschaft wegen des Mangels an Liquidität schützen, der durch die Entscheidung der Eurogruppe vom 27. Juni gegen die Ausweitung des Abkommens über die Kredite für Griechenland herbeigeführt" worden sei.

Die Einschränkungen betreffen nicht Touristen, wenn diese „mit einer in ihrem Herkunftsland ausgestellten Kreditkarte Transaktionen und Abhebungen“ abheben wollen. Allerdings sind viele der Geldautomaten leer. Wenn die Banken geschlossen bleiben, können auch Sicherheitsdienste kein Geld nachliefern.

Für den Dienstag wird in Griechenland zu verschiedenen Kundgebungen aufgerufen – es wird sowohl für Ja und Nein beim Referendum geworben.

Tsipras am Sonntagabend: Gelassen bleiben, keine Furcht haben

Tsipras am Sonntagabend in Griechenland: "Es ist klar, dass die Entscheidungen der Eurogruppe und EZB darauf abzielen, die griechische Bevölkerung zu erpressen und demokratische Prozesse zu behindern, konkret die Abhaltung der Volksabstimmung".

Er ruft zu Geduld und Gelassenheit auf, die kritischen Situationen können überwunden werden: "In diesen kritischen Stunden, in denen wir gemeinsam der Geschichte ins Auge blicken, müssen wir uns erinnern, dass das einzige, was zu fürchten ist, die Furcht selber ist. Wir werden ihr nicht erlauben, uns zu überwältigen. Wir werden erfolgreich sein".

Reaktion in Deutschland

Es ist Montag dem 29. Juni ein Sondertreffen von Kanzlerin Merkel mit den Partei-und Fraktionsvorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien ist geplant. Nach 13:30 Uhr ist ein Statement zu erwarten, jedoch ist es unwahrscheinlich, neue Beschlüsse zu hören. Die Bundeskanzlerin will lediglich die Partei- und Fraktionschefs über die aktuellen Entwicklungen informieren.

Die Grünen hatten einen Sondergipfel der EU gefordert: »In der Zuspitzung der Krise dürfen nicht die Finanzminister das letzte Wort haben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und alle anderen Staats- und Regierungschefs der EU müssen jetzt bei einem Sondergipfel zusammenkommen und eine tragfähige politische Einigung mit Griechenland finden«. (dpa/ks)

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