Große Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran nach Raketenangriff auf Riad
Nach einem von jemenitischen Rebellen gestarteten Raketenangriff auf die saudiarabische Hauptstadt Riad wachsen die Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran.
Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition bezeichnete den Beschuss am Montag als „klare militärische Aggression durch das iranische Regime“ und erklärte, sie behalte sich eine „Antwort“ vor. Der Beschuss sei ein mutmaßlicher „kriegerischer Akt“. Das iranische Außenministerium wies den Vorwurf zurück, hinter dem Raketenangriff zu stecken.
Das sunnitisch regierte Saudi-Arabien und der mehrheitlich schiitische Iran stehen in zahlreichen Konflikten in der Region auf gegnerischen Seiten – so im Jemen, in Syrien, im Libanon und im Verhältnis zu Katar. Saudi-Arabien hatte im März 2015 an der Spitze einer arabischen Koalition im Jemen eingegriffen, um die schiitischen Huthi-Rebellen aus der Hauptstadt Sanaa zu vertreiben und die alte Regierung wieder einzusetzen. Der Iran steht dagegen auf der Seite der schiitischen Aufständischen.
Saudi-Arabien hatte am Samstag nahe dem Flughafen von Riad eine vom Jemen aus abgefeuerte Rakete abgefangen. Die mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen reklamierten den Raketenangriff für sich.
Der Iran weist dieVorwürfe zurück
Saudi-Arabiens Außenminister Adel al-Dschubeir erklärte am Montag, die „iranischen Interventionen“ in der Region verletzten die Sicherheit der Nachbarstaaten und bedrohten Frieden und Sicherheit.
Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums wies die Vorwürfe aus Riad als „ungerecht, unverantwortlich, destruktiv und provokant“ zurück. Der Iran habe mit dem Raketenangriff nichts zu tun. Die jemenitischen Huthi-Rebellen hätten die Rakete vielmehr in Reaktion auf die „Kriegsverbrechen und jahrelange Aggression der Saudiaraber“ abgefeuert.
Die Bundesregierung verurteilte den Raketenangriff auf Riad. Es könne keine Rechtfertigung eines solchen Angriffs auf ein ziviles Ziel geben, erklärte das Auswärtige Amt. Erneut werde deutlich, wie dringlich eine politische Lösung des Jemen-Konflikts sei. (afp)
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