Guterres ruft arabische Welt zu Einheit und Beendigung des Syrien-Kriegs auf – Der Westen ist nicht unbeteiligt

"Die arabische Einheit ist sehr wichtig, damit die Region stabilisiert werden kann und damit die syrischen Flüchtlinge die Zukunft bekommen, die sie sich wünschen", so UN-Generalsekretär Guterres. Auch der Westen trägt enorm zum Leid der Syrer bei.
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Ein Kämpfer in Syrien.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP/Getty Images
Epoch Times29. März 2017

Am Vorabend des Gipfels der Arabischen Liga hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Länder der Region zu gemeinsamen Anstrengungen für einen Frieden in Syrien aufgerufen.

Bei einem Besuch im Flüchtlingslager Saatari in Jordanien sagte Guterres am Dienstag, die arabische Einheit sei notwendig für die Beendigung des seit sechs Jahren andauernden Konflikts. In der Zeltstadt von Saatari sind 80.000 syrische Flüchtlinge untergebracht.

„Die arabische Einheit ist sehr wichtig, damit die Region stabilisiert werden kann und damit die syrischen Flüchtlinge die Zukunft bekommen, die sie sich wünschen“, sagte Guterres. Zerstrittenheit unter den arabischen Staaten habe stets Instabilität geschaffen, Konflikte geschürt und „terroristischen Organisationen“ geholfen. Am Mittwoch will die Arabische Liga in Jordanien zu einem Gipfeltreffen zusammenkommen.

Der im März 2011 begonnene Syrien-Konflikt hat Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Dabei spielt der Westen keine unbedeutende Rolle. Syriens Machthaber Baschar al-Assad ist den USA und seinen Verbündeten ein Dorn im Auge – er weigerte sich den Forderungen des Westens im Bezug auf Öl und Gas nachzukommen. Der Syrien-Konflikt wurde mit Hilfe des Westen zu dem gemacht, was er heute ist. Für Millionen Syrer ist das eine Katastrophe. (Siehe: Priester: Syrien-Berichterstattung „die größte Medienlüge unserer Zeit“ – Es „gab keinen Volksaufstand gegen Assad“)

Viele von ihnen sind in den Nachbarländern untergekommen. Allein in Jordanien sind 630.000 syrische Flüchtlinge offiziell beim UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR registriert, der Regierung in Amman zufolge leben dort sogar 1,4 Millionen Flüchtlinge aus Syrien.

Guterres leitete das UNHCR zu Beginn des Syrien-Kriegs, in dem bereits mehr als 320.000 Menschen getötet wurden. Bei seinem Besuch im Lager in Saatari rief er die internationale Gemeinschaft auf, ihre humanitäre Hilfe für Flüchtlinge in Jordanien und anderen Ländern der Region aufzustocken. (afp/so)



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