Heiko Maas läßt Kramp-Karrenbauer auflaufen: Sicherheitszone kein Thema in Ankara

"Überall wird uns gesagt, das sei kein realistischer Vorschlag", erklärt Außenminister Heiko Maas in der Türkei. "Also die Diskussion über die Sicherheitszone in Nordostsyrien hat in unserem Gespräch weniger Zeit in Anspruch genommen als hier auf der Pressekonferenz. Das sagt eigentlich schon alles."
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Heiko Maas am 23. September 2019 in Berlin.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times26. Oktober 2019

Der deutsche Vorschlag für eine international kontrollierte Sicherheitszone im Nordosten Syriens war nach Aussage von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bei seinem Besuch in der Türkei kaum ein Thema. „Also die Diskussion über die Sicherheitszone in Nordostsyrien hat in unserem Gespräch weniger Zeit in Anspruch genommen als hier auf der Pressekonferenz. Das sagt eigentlich schon alles“, sagte Maas am Samstag bei einer Pressekonferenz mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu.

„Überall wird uns gesagt, das sei kein realistischer Vorschlag. Und deshalb haben wir die Zeit genutzt, uns mit den Themen auseinanderzusetzen, die wichtig sind für die Menschen in Syrien jetzt“, sagte Maas.

Der türkische Außenminister Cavusoglu sagte, der Vorschlag von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sei „nicht realistisch“, da im Nordosten inzwischen russische und syrische Regierungstruppen präsent seien.

Der Vorstoß von Kramp-Karrenbauer sorgt seit Tagen für Streit in der Koalition in Deutschland, da er nicht mit der SPD und Außenminister Maas abgestimmt war. Auch international stößt der Vorschlag auf Skepsis, zumal viele Details unklar sind.

Maas sagte nun, bei seinem Gespräch habe ihnen die Zeit gefehlt für Dinge, die „derzeit eher theoretischen Charakter haben (…), weil den Menschen in Syrien die Zeit für theoretische Debatten fehlt“. (afp)

 



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