Hotel Adlon und der Eifelturm angeblich Ziele von Al-Kaida

Laut des US-Senders CNN steckt eine Gruppe Islamisten aus Hamburg hinter Al-Kaida-Plänen, koordinierte Anschläge auf europäische Städte zu verüben.
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Epoch Times4. Oktober 2010

Islamische Terroristen planen Anschläge auf prominente Ziele in Europa, darunter den Eifelturm und die Kathedrale Notre Dame in Paris. In Berlin sollen der Hauptbahnhof, der Fernsehturm und das Hotel Adlon auf der Anschlags-Liste einer Gruppe von Islamisten stehen. Das behauptet der amerikanische Sender Fox-News. Er verfüge über Details von Terrorplänen, welche ein festgenommener Islamit dem US-Geheimdienst enthüllt hat. Laut des US-Senders CNN steckt eine Gruppe Islamisten aus Hamburg hinter Al-Kaida-Plänen, koordinierte Anschläge auf europäische Städte zu verüben.

Die Informationen über die Anschlagspläne kommen laut Fox von einem Deutsch-Pakistaner, der in einem Gefängnis in der US-Luftwaffenbasis Bagram in Afghanistan verhört werde. Ein ranghoher westlicher Geheimdienstmitarbeiter habe Fox News die Liste der Ziele weitergegeben. Ein anderer Mitarbeiter eines Nachrichtendienstes habe diese später bestätigt. Der Schutz der britischen Königsfamilie sei bereits verstärkt worden. In den vergangenen Tagen hatten Gerüchte über Anschlagspläne in Europa wiederholt für Aufsehen gesorgt. Europäische Geheimdienste haben sich nicht zu konkreten Anschlagszielen geäußert.

Nach Angaben aus Geheimdienstkreisen habe ein Deutscher afghanischer Abstammung Anfang 2009 gemeinsam mit zehn weiteren Personen, darunter zwei Frauen, Hamburg verlassen, berichtete CNN. Die Gruppe sei ins Stammesgebiet von Pakistan gegangen. Die meisten hätten sich einer Gruppe Dschihadisten – der Islamischen Bewegung Usbekistans (IMU) – angeschlossen, die gegen die Truppen der USA und deren Verbündete in Afghanistan kämpften, berichtete der Sender unter Berufung auf deutsche Geheimdienstbeamte weiter.

Der Verdächtige habe US-Ermittlern gesagt, dass mindestens ein Mitglied der Gruppe aus Hamburg aktiv an der Ausführung der Anschläge beteiligt sei. Die anderen hätten bei der Planung geholfen. Der Verdächtige kooperiere mit den US-Behörden, berichtete CNN unter Berufung auf deutsche Geheimdienstkreise weiter. Jeden Tag liefere er „ein neues Stück des Puzzles“. Die deutschen Behörden erhielten allerdings erst in den nächsten Tagen Zugang zu dem Mann.

Freund Mohammed Attas soll an Anschlagsplänen beteiligt sein

Die Gruppe aus Hamburg komme aus dem Umfeld der Taiba-Moschee in Hamburg. In den 90er Jahren war der Anführer der Terroristen vom 11. September 2001, Mohammed Atta, regelmäßiger Besucher der Moschee, die damals Al-Kuds-Moschee hieß. Ein Freund Attas aus jenen Tagen, ein Franzose algerischer Abstammung, habe bei den neuen Anschlagsplänen eine zentrale Rolle gespielt.

Fox News und CNN stellten einen direkten Zusammenhang her zwischen den Geheimdienstinformationen und dem Reisehinweis der USA vom Sonntag, in dem das Außenministerium US-Bürger in Europa zu besonderer Vorsicht aufruft. Reisende sollten an öffentlichen Orten wie Touristenzielen und Verkehrsknotenpunkten besonders vorsichtig sein, heißt es darin. Der Reisehinweis enthielt aber keine Aufforderung, öffentliche Plätze zu meiden. Die britische Regierung verschärfte ihre Reisehinweise für Deutschland und Frankreich am Wochenende ebenfalls. Am Montag warnte auch Japan seine Bürger in Europa vor möglichen Terroranschlägen.

Festnahme nach Bombendrohungen in Paris

Der Eiffeltum war in den vergangenen drei Wochen nach Bombendrohungen zwei Mal geräumt worden. Die französische Polizei nahm am Montag einen Mann fest, der mehrerer Bombendrohungen in Paris verdächtigt wird. Der 53-Jährige wurde nach Behördenangaben in seiner Wohnung in Meudon südwestlich von Paris in Gewahrsam genommen. Unter anderem wird er mit einer Bombendrohung im Bahnhof Saint-Lazare in Verbindung gebracht. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Die französischen Behörden haben im September neun Bombendrohungen in Paris registriert, darunter zwei am Eiffelturm. Sprengstoff wurde in keinem der Fälle entdeckt.

Am Mittwoch teilten Sicherheitskreise mit, Anschläge in Europa vereitelt zu haben, die in Pakistan geplant worden seien. Die Sicherheitsstufe wurde aber nicht erhöht.

In Mumbai, auch unter dem früheren Namen Bombay bekannt, hatten islamische Terroristen 2008 gleichzeitig den Bahnhof, mehrere Luxushotels, ein jüdisches Zentrum und andere Ziele angegriffen. Die bewaffneten Angreifer ermordeten mindestens 166 Menschen. Die Sicherheitsbehörden in der indischen Finanzmetropole brauchten damals drei Tage, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Nach Überzeugung des Gerichts gehörten die Attentäter der pakistanischen Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba an. (dapd/jel)

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