Hunderte neue Feuer in Brasilien – Militäreinsatz gegen Brände im Amazonasgebiet läuft an

Im Amazonas-Regenwald in Nordbrasilien sind hunderte neue Waldbrände ausgebrochen. Unterdessen ist der Militäreinsatz gegen die Brände im Amazonasgebiet angelaufen.
Titelbild
Der Regenwald brennt.Foto: CARL DE SOUZA/AFP/Getty Images
Epoch Times24. August 2019

Im Amazonas-Regenwald in Nordbrasilien sind hunderte neue Waldbrände ausgebrochen. Wie das staatliche brasilianische Weltraumforschungsinstitut INPE am Samstag mitteilte, entzündeten sich zwischen Donnerstag und Freitag 1663 neue Feuer. Die neuen Daten wurden veröffentlicht, nachdem Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro den Einsatz der Armee gegen die Brände im Amazonasgebiet angeordnet hatte. Zuvor hatte es heftige internationale Kritik am Krisenmanagement der Regierung gegeben.

Die Regierung setzt nun Soldaten bei den Löscharbeiten und der Verfolgung von Brandstiftern ein. Der Einsatz begann im Bundesstaat Rondônia, wo insgesamt 44 000 Soldaten zur Verfügung stehen. Bislang haben vier Bundesstaaten Unterstützung der Streitkräfte angefordert. Präsident Jair Bolsonaro hatte den Einsatz per Dekret erlaubt.

INPE hatte Anfang der Woche alarmierende Zahlen und Satellitenbilder von den Waldbränden am Amazonas veröffentlicht. Demnach gab es in Brasilien seit Jahresbeginn bereits mehr als 76.000 Waldbrände – ein Zuwachs von 84 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die Feuer überschatteten auch den Beginn des G7-Gipfels im südfranzösischen Biarritz. EU-Ratspräsident Donald Tusk machte am Samstag den Fortgang der Ratifizierung des Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten von einem glaubwürdigen Einsatz Brasiliens gegen die Waldbrände abhängig.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller forderte unterdessen ein Regenwaldschutzprogramm der G7. Der Gipfel in Biarritz müsse die während des G7-Treffens im bayerischen Elmau vor vier Jahren getroffenen Zusagen über 100 Milliarden Dollar für Klimaschutzprogramme in den hauptsächlich betroffenen Ländern bestätigen, erklärte Müller. So könnten „die fehlenden Mittel jetzt in dringend notwendige internationale Klimaschutzprogramme und ein Rettungsprogramm für die brennenden Regenwälder investiert werden“. (afp/so)



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