Hurrikan „Dorian“ gewinnt weiter an Stärke

Die Angst vor Hurrikan "Dorian" ist groß. In Florida laufen intensive Vorbereitungen für die Ankunft des Hurrikans. Aber vieles an dem Wirbelsturm ist noch unberechenbar.
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Satellitenansicht des auf die Südostküste der USA zuziehenden Hurrikans «Dorian».Foto: NOAA/AP/dpa
Epoch Times31. August 2019

Der auf die Südostküste der USA zuziehende Hurrikan „Dorian“ hat weiter an Stärke gewonnen. Der „extrem gefährliche“ Wirbelsturm ist nun ein Hurrikan der Stufe vier von fünf.

Nun dürfte „Dorian“ über dem warmen Wasser des westlichen Atlantiks noch weiter Kraft sammeln, bevor er am Montag oder Dienstag auf den US-Bundesstaat Florida trifft, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum am Freitag (Ortszeit) mitteilte. Trifft „Dorian“ als Hurrikan der Kategorie vier an Land, wäre das für die Ostküste Floridas der stärkste Sturm seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Präsident Donald Trump erklärte am Freitag im Weißen Haus, der genaue Weg des Wirbelsturms sei immer noch nicht absehbar, deshalb würden die Behörden wohl erst am Sonntag über mögliche Evakuierungen entscheiden. Doch nur wenige Stunden später wurde er schon von der Realität überholt: Der Bezirk Brevard County an der Ostküste Floridas ordnete erste Zwangsevakuierungen an – Bewohner vorgelagerter Inseln, potenzieller Überflutungsgebiete und wenig stabiler Behausungen müssen sich demnach spätestens am Sonntagmorgen in Sicherheit bringen.

Es könnte ein „Rekord-Hurikan“ werden, warnte Trump. „Es könnte einer der bisher größten sein. Bis jetzt, muss ich ganz ehrlich sagen, sieht es nicht gut aus“, sagte der Präsident. Trump flog am Freitagabend (Ortszeit) nach Camp David, zum Landsitz der US-Präsidenten. Er werde am Sonntagmittag wieder zurück sein, um die Bemühungen der Behörden vor Ankunft des Sturms zu koordinieren, sagte Trump.

Politiker riefen Anwohner auf, sich mit ausreichenden Vorräten einzudecken. Fernsehbilder aus Florida zeigten Menschen, die sich in Supermärkten mit Trinkwasser und haltbaren Essensvorräten für viele Tage eindeckten. An Tankstellen bildeten sich teils lange Schlangen.

Ein Hurrikan der Kategorie vier bringt typischerweise zerstörerische Winde mit sich, die katastrophale Schäden anrichten. Häuser dürften leicht abgedeckt werden, viele Bäume und Strommasten einknicken unter dem Druck der Böen, die bis zu 250 Kilometer pro Stunde erreichen können. In der Folge könnten betroffene Gebiete für Tage oder gar Wochen ohne Strom und unbewohnbar sein, wie die US-Behörden warnen. Der Hurrikan wird auch heftigen Regen mit sich bringen und zu Überschwemmungen führen.

„Dorian“ sammelte über dem rund 29 Grad Celsius warmen Wasser des Atlantiks weiter Kraft. Das Zentrum des Sturms bewegte sich langsam in Richtung der nördlichen Bahamas. Der Sturm erreichte schon in der Nacht zum Samstag Windgeschwindigkeiten von rund 220 Kilometern pro Stunde.

Erinnerung an Hurrikan „Andrew“ 1992

Trump hatte am Donnerstag die Befürchtung geäußert, dass der Wirbelsturm genauso folgenreich werden könnte wie einst Hurrikan „Andrew“ – oder gar noch schlimmer. Als „Andrew“ 1992 als Sturm der Kategorie fünf auf die Ostküste Floridas traf, kamen Dutzende Menschen ums Leben. Die Schäden in verschiedenen Bundesstaaten beliefen sich damals auf rund 43 Milliarden US-Dollar.

Die Sturmwarnung trifft die USA an einem verlängerten Wochenende – am Montag ist dort ein Feiertag. Einige Fluggesellschaften ließen Passagiere Flüge kostenlos umbuchen, wie US-Medien berichteten. (dpa)



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