Internationale Atomenergiebehörde bestätigt: Iran verstößt erneut gegen Atomabkommen

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bestätigt, dass der Iran erneut über den erlaubten Grad hinaus Uran angereichert hat. Die zulässige Schwelle von 3,67 Prozent sei überschritten worden, teilte die in Wien ansässige Organisation am Montag mit.
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Das UNO-Hauptquartier in Wien, in dem sich die Internationale Atomenergiebehörde oft mit hochrangigen UNO-Beamten trifft. ALEXANDER KLEIN/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Juli 2019

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat bestätigt, dass der Iran erneut über den erlaubten Grad hinaus Uran angereichert hat. Die zulässige Schwelle von 3,67 Prozent sei überschritten worden, teilte die in Wien ansässige Organisation am Montag mit. Die iranische Atombehörde hatte selbst mitgeteilt, als Reaktion auf Sanktionen der USA einen Anreicherungsgrad von mindestens 4,5 Prozent erreicht zu haben.

Mit der Erhöhung des Anreicherungsgrads verstößt der Iran zum zweiten Mal gegen die Atomvereinbarung von 2015. Am 1. Juli hatte Teheran bereits die zulässige Menge niedrig angereicherten Urans von 300 Kilogramm überschritten.

Europa will beschwichtigen – USA setzen auf Sanktionen

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif sagte am Montag erneut, sein Land könne den Grad der Urananreicherung wieder herunterfahren, wenn die anderen Vertragspartner mehr zur Erfüllung ihres Teils der Vereinbarung täten. „Es gibt einen Ausweg“, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die USA hatten nach ihrem Ausstieg aus dem Abkommen erneute harte Sanktionen gegen Iran eingeführt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron entsandte derweil einen diplomatischen Berater nach Teheran, um vor Ort „deeskalierend“ zu wirken. Emmanuel Bonne werde am Dienstag und Mittwoch Vertreter der iranischen Behörden treffen, teilte der Elysée-Palast am Montag mit.

Für die Herstellung von Atomwaffen ist zu 90 Prozent angereichertes Uran notwendig. Die Regierung in Teheran bestreitet, waffenfähiges Uran herstellen zu wollen. (afp)



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