Kampf gegen illegale Migration: Pentagon gibt eine Milliarde Dollar für Grenz-Absperrungen frei

Das US-Verteidigungsministerium hat eine Milliarde Dollar für die Errichtung neuer Absperrungen an der Grenze zu Mexiko freigegeben. Mit dem Geld soll ein knapp 92 Kilometer langer Grenzzaun im Gebiet von El Paso im Bundesstaat Texas errichtet werden.
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Migranten aus Honduras an der Grenze zwischen Mexiko und den USA.Foto: PEDRO PARDO/AFP/Getty Images
Epoch Times26. März 2019

Zur Errichtung neuer Absperrungen an der Grenze zu Mexiko hat das US-Vereinigungsministerium eine Milliarde Dollar freigegeben. Mit dem Geld solle eine knapp 92 Kilometer lange Grenzanlage im Gebiet von El Paso im Bundesstaat Texas errichtet werden, erklärte der geschäftsführende Pentagon-Chef Patrick Shanahan am späten Montagabend. Stunden später sollte er vor dem Kongress seinen Haushaltsentwurf vorstellen und verteidigen.

Shanahan ermächtigte die Armee, unverzüglich mit „Planung und Ausführung“ des Projekts zu beginnen. Die Grenzabsperrung soll eine Höhe von fünfeinhalb Metern haben. Der kommissarische Verteidigungsminister berief sich auf ein Bundesgesetz, das dem Pentagon die Vollmacht gebe, den Kampf gegen Drogenkriminalität mit Infrastrukturmaßnahmen an der Grenze zu unterstützen, um Rauschgiftrouten zu versperren.

Nach Shanahans Angaben sollen in dem betreffenden Grenzgebiet neue Straßen gebaut oder bestehende Straßen ausgebessert sowie Lichtanlagen errichtet werden. US-Präsident Donald Trump fordert seit langem den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Er begründet sie mit der Notwendigkeit des „Kampfs gegen illegale Einwanderung und Drogenschmuggel“. Der US-Kongress hatte ihm die Milliarden für den Bau der Grenzmauer aber verwehrt.

Trump ruft Notstand wegen Mauerstreit aus

Trump rief deswegen Mitte Februar den Notstand aus. Das erlaubt es ihm, sich die Mauer-Milliarden aus bereits bestehenden Etatposten zu besorgen.

Der Streit um die Gelder hatte zuvor über die Jahreswende hinweg eine fünfwöchige Haushaltsblockade und damit eine Teilschließung von US-Bundesbehörden ausgelöst. Es war der längste „Shutdown“ der US-Geschichte.

Der US-Kongress stimmte gegen den Notstand, doch der Präsident legte dagegen sein Veto ein. In Trumps mehr als zweijährigen Amtszeit war es das erste Veto gegen einen Beschluss des Kongresses.

Das Weiße Haus hat für 2020 einen ehrgeizigen Haushaltsentwurf vorgelegt. Für den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko sind darin 8,6 Milliarden Dollar vorgesehen und damit mehr als die von Trump für 2019 gewünschten 5,7 Milliarden Dollar.

Bundesstaaten klagen gegen Notstand

Die Ausrufung des Notstands wird von 16 Bundesstaaten juristisch angegriffen. Sie sehen darin einen Verstoß gegen die US-Verfassung und entsprechende Klauseln, wonach bei öffentlichen Mitteln dem Kongress das letzte Wort gehört.

In ihrer Klage argumentieren sie außerdem, dass es nicht statthaft sei, illegale Grenzübertritte zum Notstand zu erklären. Sollten sich die Bundesstaaten durchsetzen, könnte der Fall vor dem Obersten Gerichtshof der USA landen. (afp/so)



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