Indiens Armee weiter „in erhöhter Alarmbereitschaft“

Die indische Armee bleibt in erhöhter Bereitschaft. Entlang der De-facto-Grenze zu Pakistan in der umstrittenen Kaschmir-Region wurden Boden-Luftabwehrsysteme "in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt". Eine Zusammenfassung.
Titelbild
Indische Soldaten im Einsatz in der Bahnstation Chatrapati Shivaji Maharaj in Mumbai, 28. Februar 2019.Foto: PUNIT PARANJPE/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Februar 2019

Trotz Pakistans Zusage, einen gefangengenommenen indischen Kampfpiloten freizulassen, bleibt die indische Armee in erhöhter Alarmbereitschaft.

„Wir sind vollauf vorbereitet und in einem erhöhten Bereitschaftszustand, um auf jegliche Provokation von Pakistan zu reagieren“, sagte der indische Generalmajor Surendra Singh Mahal am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Boden-Luftabwehrsysteme entlang der De-facto-Grenze zu Pakistan in der umstrittenen Kaschmir-Region seien „in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt“ worden.

Der Generalmajor und andere hochrangige Armeevertreter präsentierten bei der Pressekonferenz außerdem Fragmente einer Rakete, die nach ihren Angaben offenbar von einem pakistanischen F-16-Jet abgefeuert wurde, der am Mittwoch in den indischen Luftraum eingedrungen und abgeschossen worden sei. Islamabad weist Indiens Angaben zum Abschuss des Kampfjets zurück.

Ein Pilot konnte sich nach dem Abschuss seiner Maschine retten

Der indische Luftwaffenpilot Abhinandan Varthaman hatte sich am Mittwoch während des Beschusses durch die pakistanische Armee mit dem Schleudersitz retten können, wurde aber von der pakistanischen Armee gefangen genommen. Der pakistanische Premierminister Imran Khan kündigte am Donnerstag an, den Piloten als „Geste des Friedens“ freizulassen.

Der indische Luftwaffengeneral RGK Kapoor sagte bei der Pressekonferenz in Neu Delhi, er begrüße die Freilassung des Piloten. Pakistan erfülle damit aber schlicht internationales Recht zum Umgang mit Kriegsgefangenen. „Wir sind extrem froh, ihn zurückzubekommen“, sagte Kapoor. Dies sei allerdings lediglich „eine Geste in Übereinstimmung mit den Genfer Konventionen“.

Hintergrund des Konflikts: Terrorunterstützung

Der wiederaufgeflammte Konflikt zwischen den beiden Erzrivalen und Atommächten Indien und Pakistan dreht sich um die umstrittene Region Kaschmir und um mutmaßliche Terrorunterstützung.

Indien flog am Dienstag nach eigenen Angaben Luftangriffe in Pakistan und nahm ein Lager der Islamistengruppe Jaish-e-Mohammed nahe der Stadt Balakot unter Beschuss. Die Gruppe hatte einen Anschlag für sich reklamiert, bei dem vor zwei Wochen 41 indische Sicherheitskräfte getötet worden waren.

Das Verhältnis von Indien und Pakistan ist seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 gespannt. Seit der Aufteilung des Subkontinents führten Indien und Pakistan drei Kriege gegeneinander, umstritten blieb besonders die Region Kaschmir.

Seit 1989 kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan. (afp)



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