Indonesien-Tsunami: Zahl der Toten steigt auf 1.763 – Tausende Menschen werden noch vermisst

Im Katastrophengebiet von Sulaweis benötigen 200.000 Menschen Hilfe. Derzeit wird von über 1700 Toten ausgegangen, allein in der Stadt Palu werden noch 5000 Menschen vermisst.
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Erdbeben und Tsunami haben in Palu ein Trümmerfeld hinterlassen.Foto: Tatan Syuflana/AP/dpa
Epoch Times7. Oktober 2018

Nach zwei Erdbeben und einem nachfolgenden Tsunami Ende September ist die Zahl der Toten auf der indonesischen Insel Sulawesi auf mindestens 1.763 gestiegen. Das teilten die Behörden am Sonntag mit. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst.

Die Flutwelle am 28. September war von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,5 ausgelöst worden. Zuvor hatte es bereits ein Erdbeben der Stärke 5,9 gegeben, was möglicherweise ebenfalls schon zu Zerstörungen geführt, aber alleine vermutlich keinen starken Tsunami ausgelöst hatte. Zahlreiche Häuser in der rund 350.000 Menschen starken Inselhauptstadt Palu wurden weggeschwemmt.

Nach der Katastrophe war Kritik an dem Tsunami-Warnsystem laut geworden. Zwar hatte es nach den Erdbeben eine Tsunami-Warnung gegeben, viele Menschen bekamen diese aber offenbar nicht rechtzeitig mit.

Allein in der am schwersten getroffenen Küstenstadt Palu werden noch rund 5000 Menschen vermisst. Wie ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde am Sonntag mitteilte, stammten die Vermissten aus den beiden weitgehend zerstörten Stadtvierteln Petobo und Balaroa. Die Behörden von unzähligen weiteren Toten aus, da viele Opfer noch in den Trümmern eingestürzter Gebäude oder unter Schlammbergen vermutet werden. Hoffnung, noch Überlebende zu finden, gibt es kaum noch.

Nach Angaben der Vereinten Nationen benötigen in dem Katastrophengebiet zudem fast 200.000 Menschen dringend Hilfe. Überlebende leiden an Hunger und Durst, es mangelt an Lebensmitteln und sauberem Wasser. Nach tagelangen Verzögerungen traf inzwischen internationale Hilfe ein. Auch Deutschland schickte ein Flugzeug mit Ausrüstung und ehrenamtlichen Helfern des Technischen Hilfswerks (THW), wie das Auswärtige Amt am Samstag mitteilte. (afp/dts)



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