Irak: Deutscher wegen Mitgliedschaft von IS-Terrormiliz zum Tode verurteilt

Ein Strafgericht im Irak hat ein deutsches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat offenbar zum Tode verurteilt.
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IslamistFoto: ISSOUF SANOGO/AFP/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times8. Dezember 2018

Ein Strafgericht im Irak hat nach Medieninformationen ein deutsches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zum Tode verurteilt. Wie „Spiegel Online“ am Freitag berichtete, verurteilte das Gericht in Bagdad den 33-jährigen Levent Ö. bereits Mitte der Woche wegen der aktiven Teilnahme an Kampfhandlungen.

Die irakischen Behörden seien überzeugt, dass der Deutsche in der früheren IS-Hochburg Raka als Ausbilder tätig war.

Kurdische Kämpfer nahmen demnach den aus Gladbeck stammenden Ö. nach dem Fall des IS im November 2017 im irakisch-syrischen Grenzgebiet fest. Danach sei er an US-Militärs übergeben worden, die ihn im April 2018 an die irakische Justiz überstellt hätten.

Das Auswärtige Amt bestätigte auf „Spiegel“-Nachfrage lediglich, dass ein deutscher Staatsbürger in einem Terror-Verfahren konsularisch betreut werde. Die deutsche Botschaft will Ö. laut „Spiegel“ nun dabei unterstützen, die Todesstrafe in einem Berufungsverfahren in eine langjährige Haftstrafe umwandeln zu lassen. Die Bundesregierung lehnt die Todesstrafe grundsätzlich ab.

Den deutschen Behörden fiel Ö. dem Bericht zufolge bereits 2012 bei der Observierung islamistischer Gruppen in Neuss auf – noch bevor er 2013  mit seiner Ehefrau Filiz ins Krisengebiet nach Syrien reiste. Die Polizei in Gelsenkirchen habe ihn 2014 als „islamistischen Gefährder“ eingestuft. Er soll zudem zur sogenannten Lohberger Brigade, einer anderen Gruppe von deutschen Islamisten, engen Kontakte gehabt haben. (afp)



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