Irak: Moskau holt 27 russische Kinder von IS-Mitgliedern zurück

Russland hat weitere 27 Kinder von inhaftierten Russinnen aus dem Irak zurückgeholt. Nach irakischem Recht dürfen Gefangene ihre Kinder bis zum Alter von drei Jahren bei sich behalten, anschließend werden sie Angehörigen übergeben.
Titelbild
Der Kreml in Moskau.Foto: iStock
Epoch Times10. Februar 2019

Moskau hat 27 Kinder von inhaftierten Russinnen aus dem Irak zurückgeholt. Die Mütter der Kinder säßen wegen Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in irakischen Gefängnissen, teilte das russische Außenministerium am Sonntag mit. Die Mädchen und Jungen im Alter zwischen drei und zehn Jahren seien nun aus Bagdad heimgeholt worden. Ihre Väter seien bei Kämpfen mit irakischen Regierungstruppen getötet worden, hieß es weiter im russischen Außenministerium.

Ende Dezember hatte Moskau bereits 30 Kinder aus dem Irak zurückgeholt. Anfang Januar verkündete der Kreml dann, dass 115 russische Kinder unter zehn Jahren und acht zwischen elf und 17 Jahren sich noch im Irak befänden.

Nach irakischem Recht dürfen Gefangene ihre Kinder bis zum Alter von drei Jahren bei sich behalten, danach werden sie in die Obhut von Angehörigen übergeben.

Russische Sicherheitsdienste schätzen, dass etwa 4500 Russen – die meisten aus den muslimisch geprägten Kaukasusrepubliken – an der Seite der Dschihadisten im Irak und in Syrien kämpften. Einige nahmen ihre Familien mit sich. Rund 100 Frauen und Kinder kehrten bisher zurück.

Im Irak wurden mehr als 300 Todesurteile wegen IS-Mitgliedschaft verhängt, etwa hundert davon gegen Ausländer. Bagdad erklärte den Islamischen Staat im Dezember 2017 für besiegt, es gibt jedoch weiter Schläferzellen im Irak und vereinzelte Anschläge. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion