Iran bezeichnet israelische Atomwaffen als „größte Bedrohung“ für die Welt

Israel sei die "größte Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in der Region und auf der Welt", sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Bahram Ghasemi, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Donnerstag. US-Präsident Trump seinerseits hatte am Mittwoch nach einem Treffen mit Israels Premier versichert, dass er den Iran vom Bau von Atomwaffen abhalten werde.
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Iranische Frauen vor einer bemalten Hauswand in Teheran.Foto: Abedin Taherkenareh/Archiv/dpa
Epoch Times16. Februar 2017

Nach dem Schulterschluss von US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der Iran die israelischen Atomwaffen als größte Bedrohung für den Weltfrieden bezeichnet. Israel sei die „größte Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in der Region und auf der Welt“, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Bahram Ghasemi, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Donnerstag.

Trump hatte am Mittwoch nach einem Treffen mit Netanjahu versichert, dass er den Iran vom Bau von Atomwaffen abhalten werde. Er werde „mehr dafür tun, um den Iran daran zu hindern, jemals – und damit meine ich jemals – eine Atombombe zu entwickeln“, sagte Trump bei der Pressekonferenz mit Netanjahu.

Ghasemi wies die Äußerungen als „Unsinn“ zurück. Es handele sich dabei um „ungerechtfertigte Behauptungen“ der israelischen Regierung, die selbst „hunderte von Sprengköpfen in ihrem Atomarsenal“ habe. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) habe zudem schon mehrfach die friedliche Natur des iranischen Atomprogramms bestätigt.

Israel gilt als einzige Atommacht im Nahen Osten, obwohl es den Besitz von Atomwaffen bisher offiziell nicht bestätigt hat. Auch dem Atomwaffensperrvertrag ist das Land nicht beigetreten.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben seit Trumps Amtsantritt im Januar deutlich zugenommen. Der Iran hatte kürzlich eine ballistische Mittelstreckenrakete getestet und damit scharfe Kritik des neuen US-Präsidenten auf sich gezogen. Trump lehnt auch das Atomabkommen mit dem Iran ab. Auf großes Unverständnis in Teheran war zudem Trumps Dekret zu einem Einreiseverbot für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten – darunter der Iran – gestoßen. Der Einreisestopp ist derzeit allerdings durch die US-Justiz blockiert. (afp)



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