Iran macht Freigabe von britischem Tanker „Stena Impero“ von „Kooperation“ der Crew abhängig

"Alle befinden sich in einem guten Gesundheitszustand, sie sind auf dem Schiff und das Schiff befindet sich (...) an einem sicheren Ort vor Anker", erklärt der Chef der Hafen- und Schifffahrtsbehörde der iranischen Provinz Hormosgan.
Titelbild
In den Straßen von Bandar Abbas.Foto: iStock
Epoch Times21. Juli 2019

Nach der Beschlagnahme des britischen Tankers „Stena Impero“ haben die iranischen Behörden die Freigabe des Schiffes von der „Kooperation“ der Besatzung abhängig gemacht.

Die Untersuchung zu dem Vorfall, der am Freitag zur Beschlagnahmung der „Stena Impero“ in der Straße von Hormus geführt hatte, „hängt von der Kooperation der Besatzungsmitglieder auf dem Schiff ab“, erklärte der Chef der Hafen- und Schifffahrtsbehörde der iranischen Provinz Hormosgan, Allah-Morad Afifipoor, am Sonntag.

Außerdem müssten die iranischen Behörden Zugang zu den zur Klärung „notwendigen Beweisen“ erhalten, forderte Afifipoor. Die Behörden bemühten sich darum, „alle Informationen so schnell wie möglich zusammenzutragen“.

Iran hält den britischen Tanker weiterhin fest

Ungeachtet zahlreicher internationaler Appelle hält der Iran den britischen Tanker „Stena Impero“ weiter fest. Das Schiff war am Freitag von den iranischen Revolutionsgarden beschlagnahmt worden, weil es gegen „internationale Schifffahrtsregeln“ verstoßen haben soll. Womöglich ist die Beschlagnahmung aber auch eine Vergeltung für die andauernde Festsetzung eines iranischen Tankers im britischen Überseegebiet Gibraltar.

Die iranischen Revolutionsgarden veröffentlichten am Samstag ein Video, das zeigt, wie die „Stena Impero“ von Schnellbooten umzingelt wurde, bevor vermummte Einsatzkräfte sich aus einem Hubschrauber an einem Seil auf das Schiff hinabließen. Später wurde der Tanker nach Bandar Abbas in der Provinz Hormosgan gebracht.

Die 23 Besatzungsmitglieder seien weiter an Bord, sagte Afifipoor. Es handelt sich um 18 Inder, darunter der Kapitän, drei Russen, einen Letten und einen Philippiner. „Alle befinden sich in einem guten Gesundheitszustand, sie sind auf dem Schiff und das Schiff befindet sich (…) an einem sicheren Ort vor Anker“, führte der Behördenchef aus. „Wir sind bereit, ihren Bedürfnissen zu entsprechen. Aber wir müssen Ermittlungen hinsichtlich des Schiffes führen.“

Ein weiterer iranischer Öltanker wurde wieder freigegeben

Der iranische Verkehrsminister Mohammed Eslami teilte derweil nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Irna mit, dass ein in Saudi-Arabien festsitzender iranischer Öltanker wieder freigegeben worden sei. Nach erfolgreichen Verhandlungen habe die „Happiness One“ den Hafen von Dschiddah verlassen und Richtung Persischer Golf steuern können.

Nach Angaben von Schana, der offiziellen Agentur des iranischen Ölministeriums, hatte die Besatzung der „Happiness One“ sich gezwungen gesehen, wegen einer „Motorpanne“ den Hafen von Dschiddah anzusteuern. Saudi-Arabien ist ein scharfer Widersacher des Iran im Ringen um die Vorherrschaft in der Region. (afp)



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