Iran erklärt den Sieg über den „Islamischen Staat“

Für den IS war der schiitische Iran ein Erzfeind. Daher griff Teheran in den Kämpfen auch ein. Nun ist die Terrormiliz nach iranischen Angaben besiegt. Der Iran feiert dies auch als politischen Erfolg.
Titelbild
Irakische Soldaten halten Anfang November 2017 an der Grenze zu Syrien eine zurückgelassene Flagge der Terrormiliz in den Händen.Foto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP/Getty Images
Epoch Times21. November 2017

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist nach Einschätzung des Irans sowohl in Syrien als auch in Irak inzwischen endgültig besiegt.

„Die teuflische Herrschaft des IS ist beendet“, zitierten alle iranischen Medien am Dienstag Ghassem Sulejmani, Kommandeur der Al-Ghods Einheit der Revolutionsgarden, die in den vergangenen Jahren im Kampf gegen den IS eingesetzt worden war.

„Ich gratuliere allen, die am Kampf gegen diese Gruppe beteiligt waren“

Dies sei ein historischer Sieg für die Regierungen und Völker des Iraks und Syriens sowie den Iran, hieß es in einem Schreiben Ghassems an Irans obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei.

„Ich gratuliere allen, die am Kampf gegen diese Gruppe beteiligt waren, die außer Mord, Brutalität und Zerstörung nichts kannte“, sagte der iranische Präsident Hassan Ruhani am Dienstag. Den Hauptanteil an diesem historischen Sieg hätten die Menschen im Irak und in Syrien, „aber auch der Iran hat mitgeholfen“. Daher sei dies auch für Teheran ein großer Erfolg, so der Präsident.

Auch ein diplomatischer Erfolg

Nach den Worten Ruhanis war der militärische Sieg auch das Ergebnis erfolgreicher Diplomatie. Die Verhandlungen der russischen, türkischen und iranischen Diplomaten über den Syrien-Konflikt in der kasachischen Hauptstadt Astana hätten diesbezüglich eine enorm wichtige und konstruktive Rolle gespielt.

„Umso wichtiger wird daher auch das Gipfeltreffen dieser drei Länder morgen in Sotschi sein, wo es dann um die weitere Sicherheit Syriens geht“, sagte der Kleriker. Danach werde dann das syrische Volk über die Zukunft seines Landes selbst entscheiden können, so Ruhani.

Der Iran hat stets behauptet, dass die Revolutionsgarden im Irak und in Syrien nur als militärische Berater im Kampf gegen den IS tätig seien. Es war aber auch immer ein offenes Geheimnis, dass besonders die Al-Ghods Einheit auch aktiv an den Kämpfen beteiligt war und auch viele ihrer Soldaten, besonders in Syrien, ums Leben gekommen sind. Für den IS hatte der schiitische Iran den gleichen Status wie Ungläubige.

Nach Angaben der internationalen Anti-IS-Koalition hat der Islamische Staat in Syrien mehr als 95 Prozent seines früheren Gebietes verloren. Vertrieben wurden die Extremisten unter anderem aus ihren Hochburgen Mossul im Irak sowie Al-Rakka und Dair as-Saur in Syrien. Sie kontrollieren im Wesentlichen nur noch ein von Wüste geprägtes Gebiet an der Grenze zwischen beiden Ländern. (dpa)



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