Iran willigt Gefangenenaustausch mit den USA ein – Briten bleiben in Haft

Der Iran hat ein Angebot für den Austausch von Gefangenen mit den USA bekräftigt. Das Abkommen gilt aber nur für die USA.
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Fahnen in der iranischen Stadt Bandar Abbas.Foto: iStock
Epoch Times27. April 2019

Der Iran hat ein Angebot für den Austausch von Gefangenen mit den USA bekräftigt, aber eine Ausweitung auf die Bürger anderer Länder abgelehnt. Ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran sagte am Freitag laut der Nachrichtenagentur Isna, das Angebot des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif beziehe sich auf den Austausch iranischer und US-Gefangener. Für Briten gelte es nicht, sagte der Sprecher.

Sarif hatte am Mittwoch bei einer UN-Sitzung in New York einen Gefangenenaustausch vorgeschlagen. So könnten im Iran inhaftierte Ausländer gegen Iraner ausgetauscht werden, die in den USA inhaftiert seien oder in Drittstaaten aufgrund von Auslieferungsgesuchen der USA festgehalten würden, sagte der Minister. Beide Seiten seien der Meinung, dass die Vorwürfe gegen die jeweiligen Häftlinge „erfunden“ seien, daher sei ein Austausch sinnvoll.

Sarif erwähnte dabei den Fall der iranisch-britischen Mitarbeiterin der Stiftung Thomson Reuters, Nazanin Zaghari-Ratcliffe, die im Iran eine fünfjährige Haftstrafe verbüßt. Sarif brachte ihren Fall in Verbindung mit der Iranerin Negar Ghodskani, die 2017 in Australien auf Gesuch der USA festgenommen worden war. Beide Frauen haben kleine Kinder. Der britische Außenminister Jeremy Hunt wies die Idee eines Austauschs jedoch als „abscheulich“ zurück.

In Reaktion auf Hunts Äußerungen betonte der iranische Außenamtssprecher nun, dass Sarifs Angebot niemals für Zaghari-Ratcliffe oder die Bürger anderer Staaten als der USA gemeint gewesen sei. Der Fall von Zaghari-Ratcliffe sei „völlig anders“, sagte er. Im Iran sind eine Reihe von US-Bürgern inhaftiert, von denen mehrere wegen Spionagevorwürfen verurteilt wurden. Um ihre Fälle gibt es seit langem Streit. (afp)



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