„IS geht unvermeidlichem Ende entgegen“: Terroristen verüben eine Reihe Selbstmordanschläge in Syrien

Der IS hat in Syrien eine Reihe von Selbstmordanschlägen verübt. Mindestens 54 Menschen wurden in der Provinz Suweida laut Aktivisten bei den Attacken getötet. Die Terrormiliz ist ihrem Ende nah.
Titelbild
Russische Einheit in Daraa, Syrien.Foto: MOHAMAD ABAZEED/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Juli 2018

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat im Süden Syriens eine Reihe von Selbstmordanschlägen verübt.

Mindestens 54 Menschen wurden am Mittwoch in der südlichen Provinz Suweida bei den Attacken getötet, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Laut syrischen Staatsmedien wollte die IS-Miliz auf diese Weise Kampfgefährten in der Nachbarprovinz Daraa entlasten.

Wie die Beobachtungsstelle mitteilte, sprengten sich allein in der Stadt Suweida vier Attentäter in die Luft. Später hätten weitere Selbstmordattentäter und Kämpfer Dörfer nördlich und östlich der Provinzhauptstadt gestürmt und drei der Dörfer erobert. Laut der oppositionsnahen Organisation, die ihre Informationen von unbekannten Quellen in Syrien bezieht, wurden bei der Angriffsserie 32 Kämpfer der Regierungstruppen und 22 Zivilisten getötet.

Auch 21 IS-Kämpfer wurden den Angaben der Beobachtungsstelle zufolge getötet, die für Medien kaum zu überprüfen sind. Staatsmedien bestätigten, dass es Tote und Verletzte in Suweida und umliegenden Dörfern gegeben habe, doch nannten sie keine Zahl. Die Regierungstruppen würden nun gegen IS-Kämpfer im Osten der Provinz vorgehen, und im Nordosten seien viele Dschihadisten bei einem Angriff getötet worden, hieß es.

Die Truppen von Staatschef Baschar al-Assad haben die IS-Miliz in den vergangenen Monaten aus ihren Hochburgen im Osten des Landes vertrieben. Doch verfügt die Extremistengruppe weiter über Rückzugsgebiete in der Wüste, von wo sie immer wieder Anschläge auf die Regierungstruppen verübt. In der Provinz Daraa gehen nun die Assad-Truppen gegen die Gruppe Dschaisch Chaled bin al-Walid vor, die sich zur IS-Miliz bekannt hat.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana schrieb, die Angriffe in Suweida seien ein Versuch, den Druck auf die letzten IS-Kämpfer zu verringern, „die in den ländlichen Gebieten im Westen von Daraa ihrem unvermeidlichen Ende entgegengehen“. Die rund tausend IS-Kämpfer in der Region sind seit Tagen heftigen Luftangriffen russischer und syrischer Kampfflugzeuge ausgesetzt. Auch am Mittwoch wurden neue Angriffe gemeldet.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden bei der Offensive in Daraa seit dem 19. Juli mindestens 41 Zivilisten, 67 Dschihadisten und 49 Kämpfer der Regierungstruppen getötet. Am Dienstag meldete Israel den Abschuss eines syrischen Kampfflugzeugs im israelischen Luftraum. Damaskus warf dem Nachbarn dagegen vor, einen Kampfjet über syrischem Territorium beschossen zu haben, der Luftangriffe auf die Dschihadisten geflogen sei.

In den vergangenen Wochen war es den Truppen Assads mit einer Mischung aus Verhandlungen und militärischem Druck gelungen, die meisten Islamistengebiete in Daraa und der angrenzenden Provinz Kuneitra wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. (afp/so)



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