ISIL Hacker-Attacke auf U.S. Militär war „Cyber Vandalismus“

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Foto: YouTube Screenshot
Epoch Times14. Januar 2015

Die Hacker, die die Twitter und YouTube Seiten des US Central Command (CENTCOM) entstellten, zeigten nach Meinung von Experten unreifes Verhalten und mangelnde Vorbereitung. Der Effekt der Attacke hing letztendlich davon ab, wie sehr sich die amerikanische Bevölkerung von dem Streich beirren lassen würde und diesen durch die blitzschnellen Social Medias ungewollt unterstützen würde.

Die Gruppe hinter der Hacker-Attacke nennt sich selbst Cyber ​​Kalifats. Es gelang ihr, für etwa 30 Minuten am 12. Januar das Steuer über die Twitter und YouTube-Seiten des CENTCOM zu übernehmen, der Kommandozentrale des Verteidigungsministeriums für den Bereich Naher Osten.

Die Cyber ​​Kalifaten ersetzten die Hintergrundbilder der zwei Web-Seiten mit Bildern, die ISIS-Terroristen (auch Islamischer Staat genannt) unterstützen und posteten Nachrichten und Videos, um ihren Cyber-Angriff bekannt zu machen.

Obwohl der Angriff das CENTCOM zum Ziel hatte, war es nicht ein eigentlicher Angriff auf das CENTCOM selbst. Die Hacker-Attacke fand auf Twitter und Youtube statt. Die Behauptung, dass vertrauliche Informationen ausspioniert wurden, wurde durch CENTCOM in einer Pressmitteilung dementiert. 

"Wir sollten diesem Angriff nicht mehr Beachtung als auf Social Media basierende, psychologische Operationen schenken. Solche finden die ganze Zeit im Umgang mit islamischen Terroristen statt", sagte Robert Bunker, außerordentlicher Professor an der US Army War College Strategic Studies Institute, in einer E-Mail.

"Psychologische Operation" ist ein nicht allgemein bekannter, militärischer Begriff, aber die meisten Menschen in der modernen Welt sind davon betroffen. Bunker schreibt, dass "die psychologische Wirkung eines der Hauptziele des Terrorismus ist" in "Terrorismus mit zerstörerischer Zielausrichtung" erschienen im TRENDS Research & Advisory.

"Man kann sich diese Angriffe wie das Fallenlassens eines Kieselsteins im stillen Teich vorstellen. Die Schlagstelle ist belanglos, jedoch dienen die erzeugten Wellen an der Oberfläche als der eigentliche Angriffs-Mechanismus."

Die psychologischen Auswirkungen des Terrorismus, schrieb er, können weitreichende Auswirkungen haben. Es ist ein Tool, das die gesellschaftlichen Beziehungen beeinflusst und die Leute dazu bringt, einander zu misstrauen. Angst einerseits und Wohlwollen gegenüber dem Militär und dem Polizeivollzugsdienst andererseits werden erzeugt.


Die virale Natur der modernen Medien ist hauptverantwortlich für die rasche Verbreitung der psychologischen Auswirkungen von terroristischen Attacken. Da hat nämlich Geschwindigkeit Vorrang vor Tiefgründigkeit und Analyse, sowie Sensationshascherein vor akkurater Berichterstattung.

"Die Täter nutzen die tägliche Sensations-Jagd der globalen Medien, um den zerstörerischen Effekt des Vorfalls noch zu vergrößern – ähnlich wie wir es bei einem physischen Terroranschlag erleben würden", sagte Bunker in einer E-Mail.

Der CENTCOM Streich war in dem Sinne ein "Cyber Vandalismus, der das US Militär und seine Mitglieder sowohl verspotten als auch bedrohen sollte". Er sagte, dass es "ein mini-zerstörerischer Angriff" gewesen sei, der "kindische Elemente wie die ‚ich liebe dich isis’" und Dschihad – Propaganda Videos beinhaltet hat.

Als Ganzes betrachtet, war der Ansatz der Hacker-Attacke "degradierend, was Eindruck und Ebene der Komplexität betrifft", so Bunker. (jp/kr)



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