Israel sprengt Tunnel aus Gazastreifen: „Schwere und inakzeptable Verletzung der israelischen Souveränität“

Heute sprengte die israelische Armee einen aus dem Gazastreifen in israelisches Gebiet führenden Tunnel.
Titelbild
Ein Tunnel der Hamas (Symbolbild).Foto: MAHMUD HAMS/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Oktober 2017

Die israelische Armee hat einen aus dem Gazastreifen in israelisches Gebiet führenden Tunnel gesprengt. Ein Militärsprecher begründete die Sprengung am Montag mit einer „schweren und inakzeptablen Verletzung der israelischen Souveränität“. Der Tunnel habe im südlichen Gazastreifen begonnen und unterirdisch nach Israel geführt. Ein Tunnelausgang sei nicht entdeckt worden.

Der Sprecher betonte, Israel strebe keine Eskalation mit der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas an. Er konnte nicht sagen, ob der Tunnel von der Hamas betrieben wurde, machte die Organisation aber gleichwohl für deren Bau verantwortlich.

Anderer Tunnel unter Schule im Gazastreifen entdeckt

Am Samstag hatte das UNRWA mitgeteilt, es habe eine Art Tunnel unter einer seiner Schulen in dem von der Hamas beherrschten Gebiet im Gazastreifen entdeckt. Das UN-Hilfswerk habe bei den Betreffenden gegen diese „Verletzung des Ortes und die Nichtachtung der Neutralität der Standorte der UNO“ protestiert, teilte UN-Sprecher Chris Gunness mit.

In den vergangenen Jahren hatte die Hamas im Gazastreifen immer wieder unterirdische Gänge gebaut, um auf israelisches Gebiet vorzudringen. Seit dem Gaza-Krieg 2014 wurden etwa 30 solcher Tunnel entdeckt und zerstört, 14 davon führten nach Israel. Im Juni wurde ein Tunnel unter zwei UNRWA-Schulen im Flüchtlingslager Maghasi entdeckt.

„So sieht die Herrschaft der Hamas aus und das ist ein weiterer Beweis für ein doppeltes Kriegsverbrechen, denn diese terroristischen Tunnel werden gebaut, um Israelis anzugreifen, und dabei werden die Kinder des Gazastreifens als menschliche Schutzschilde benutzt“, kritisierte der israelische UN-Botschafter Danny Danon am Sonntag. Er forderte eine „strikte Aufsicht“, um sicherzustellen, „dass UN-Einrichtungen nicht benutzt werden, um Terroristen zu schützen“. (afp/as)



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