Israel und Tschad nehmen nach Jahrzehnten diplomatische Beziehungen wieder auf

Netanjahu und Deby hätten bei ihrem Treffen offiziell "die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Tschad und Israel" verkündet, meldete Netanjahus Büro.
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Benjamin NetanjahuFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Januar 2019

Nach mehr als vier Jahrzehnten nehmen Israel und der Tschad wieder diplomatische Beziehungen auf. Das verkündete das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Sonntag nach einem Treffen mit dem tschadischen Präsidenten Idriss Deby in der Hauptstadt N’Djamena. Der mehrheitlich muslimische Tschad hatte die diplomatischen Beziehungen zu Israel 1972 abgebrochen.

Netanjahu und Deby hätten bei ihrem Treffen offiziell „die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Tschad und Israel“ verkündet, meldete Netanjahus Büro. Beide Seiten seien sich einig, dass die Wiederaufnahme der Beziehungen „entscheidend“ für die künftige Zusammenarbeit und im Interesse beider Länder sei. Netanjahu sprach im Kurzbotschaftendienst Twitter von einem „historischen Moment“.

Israel bemüht sich seit einiger Zeit um bessere Beziehungen zu arabischen oder muslimischen Staaten. Unter dem Eindruck des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern hatten in den 70er Jahren eine Reihe von Ländern in Afrika die Beziehungen zu Israel abgebrochen.

Schon vor seiner Abreise nach N’Djamena hatte Netanjahu einen Durchbruch in den Verhandlungen mit dem Tschad angedeutet. „Es wird wichtige Neuigkeiten geben“, sagte er am Flughafen. Die israelische Regierung bemüht sich schon seit einigen Jahren um eine engere Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern in Bereichen wie Sicherheit, Technologie und Landwirtschaft, um die Beziehungen zu verbessern.

Deby war bereits im November in Israel zu Gast. Weder Deby noch Netanjahu wollten sich damals dazu äußern, ob es bei ihren Gesprächen auch um Waffenlieferungen ging. Nach Angaben aus tschadischen Sicherheitskreisen hat das zentralafrikanische Land israelische Ausrüstung gekauft, um Rebellen im Norden des Landes zu bekämpfen. Der Tschad beteiligt sich zudem an Einsätzen gegen die Dschihadistengruppen Boko Haram und Islamischer Staat (IS).  (afp)



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