Italiens Innenminister schlägt Flüchtlingszentren südlich von Libyen vor

Italiens Innenminister hat sich für Flüchtlings-Aufnahmezentren jenseits der südlichen Grenze Libyens ausgesprochen. Libyen ist das Hauptdurchgangsland für Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, die über das Mittelmeer in die EU gelangen wollen.
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten in Libyen.Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Juni 2018

Italiens Innenminister Matteo Salvini hat sich für Flüchtlings-Aufnahmezentren jenseits der südlichen Grenze Libyens ausgesprochen.

Derartige Ankunfts- und Identifikationszentren sollten sowohl Italien als auch Libyen helfen, Migration aufzuhalten, sagte der Chef der Lega-Partei bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem libyschen Vize-Ministerpräsidenten Ahmed Meitik am Montag in Tripolis.

Den Vorschlag wolle er auch beim EU-Gipfel in Brüssel in dieser Woche unterstützen, sagte der italienische Minister. In welchen Ländern derartige Lager errichtet werden könnten, gab Salvini nicht an. Im Süden grenzt Libyen an den Tschad und den Sudan, südwestlich des Landes liegt der Niger. Meitik betonte, Libyen „lehnt kategorisch ab“, dass solche Zentren im eigenen Land errichtet werden.

Tripolis werde europäische Mittelmeerländer im September zu einem Migrationsgipfel einladen, sagte er weiter. Libyen ist das Hauptdurchgangsland für Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, die über das Mittelmeer in die Europäische Union gelangen wollen.

In der EU wird aktuell hitzig über die künftige Linie in der Flüchtlingspolitik diskutiert: In den vergangenen Tagen hatte es verschiedene Vorschläge zur Aufnahme von Migranten gegeben – Frankreich und Spanien hatten sich für die Einrichtung geschlossener Aufnahmelager auf dem Boden der Europäischen Union ausgesprochen, Salvini wies den Plan zurück. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion