Jahrhundert-Dürre: Kapstadt kann Menschen nicht länger bitten, kein Wasser zu vergeuden – „wir müssen sie zwingen“

Kapstadt senkt zum 1. Februar den Grenzwert für den täglichen Wasserverbrauch um 40 Prozent auf 50 Liter pro Person. Bürgermeisterin Patricia de Lille sagte am Donnerstag: "Wir haben einen Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt."
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Bewohner von Kapstadt füllen Wasserkanister an einer natürlichen Quelle in auf.Foto:  RODGER BOSCH/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Januar 2018

Kapstadt senkt zum 1. Februar den Grenzwert für den täglichen Wasserverbrauch um 40 Prozent auf 50 Liter pro Person. Bürgermeisterin Patricia de Lille sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz: „Wir haben einen Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt.“ Die südafrikanische Millionenstadt kämpft mit einer der schlimmsten Dürreperioden seit 100 Jahren.

„Wir können die Menschen nicht länger bitten, kein Wasser zu vergeuden – wir müssen sie zwingen“, sagte De Lille. Die neuen Maßnahmen sollen den sogenannten „Day Zero“ verhindern.

Der Ausdruck beschreibt ein Szenario, in dem die Stadt die normale Wasserversorgung stoppt, so dass die Bevölkerung sich ihre tägliche Wasserration von dann 25 Litern an Versorgungsstellen abholen muss. Derzeitige Berechnungen nennen den 21. April als wahrscheinlichen Day Zero.

„Trotz monatelangen Drängens verbrauchen 60 Prozent der Kapstädter mehr als 87 Liter pro Tag“, sagte Kapstadts Bürgermeisterin mit Bezug auf den aktuellen Grenzwert. Am Freitag soll der Stadtrat über mögliche Strafzahlungen abstimmen. „Wir müssen davon ausgehen, dass sie ihr Verhalten nicht ändern werden“, sagte De Lille.

Der Wasserverbrauch in Kapstadt hat sich seit Anfang 2016 fast halbiert. Er stagniert aber bei 620 Millionen Litern pro Tag, 120 Millionen Liter über dem Ziel der Stadt.

Starke Sommerregen haben die anhaltende Dürre in vielen Ländern des südlichen Afrikas beendet. Im an der Südspitze des Kontinents gelegenen Kapstadt fällt ein Großteil der Niederschläge jedoch erst im dortigen Winter, also zwischen Mai und September. (afp)



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