Juncker: „Europa bleibt der schönste Ort zu leben“

Ein Jahr vor seinem Ausscheiden aus dem Amt singt Jean-Claude Juncker ein Loblied auf die EU: Europa bleibe der schönste Ort zu leben, "das wissen alle, mit Ausnahme der Europäer".
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Jean-Claude Juncker sucht einen Nachfolger für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten. Die nächtliche Sitzung wurde ergebnislos beendet.Foto: Harald Tittel/dpa
Epoch Times12. November 2018

Ein Jahr vor seinem Ausscheiden aus dem Amt des Kommissionspräsidenten hat Jean-Claude Juncker ein Loblied auf die Europäische Union gesungen: Europa bleibe der schönste Ort zu leben, „das wissen alle, mit Ausnahme der Europäer“, sagte Juncker am Montag auf dem Wirtschaftsgipfel der „Süddeutschen Zeitung“ in Berlin. Es gebe „eine große Nachfrage nach Europa“, diese sei „fast physisch spürbar“, wenn er unterwegs sei.

Er sei zwar „nicht der Propagandatrommler“ für die EU, aber wer sich die Zahlen vor Augen führe, müsse erkennen, dass die Lage in der EU in den vergangenen Jahren „wesentlich besser“ geworden sei. Die Beschäftigungsquote sei mit 73 Prozent so hoch wie nie, die Jugendarbeitslosigkeit die niedrigste seit dem Jahr 2000, und entgegen aller Warnungen sei die Währungsunion nicht zur Inflationsunion geworden.

Wegen schrumpfender Bevölkerungszahlen werde Europa „demografisch“ an Gewicht verlieren. Um trotzdem einflussreich zu bleiben, müsse die EU mehr Geld für internationale Austauschprogramme wie Erasmus ausgeben, forderte Juncker.

Es sei wichtig, „ins Ausland zu gehen statt von zu Hause übers Ausland zu schimpfen“, hob er hervor. Neun Millionen junge Europäer hätten bereits erfolgreich an den Erasmusprogrammen teilgenommen.

Das Bekenntnis zu Europa sei „wie ein dickes Seil, das sich aus vielen Fäden zusammensetzt. Nur aus vielen Fäden hält das Seil“, warb Juncker für einen weiterhin starken Zusammenhalt.

„Kein Land der EU kann es mit dem Rest der Welt alleine aufnehmen.“ Wenn er am 1. November nächsten Jahres sein Amt abgebe, werde er weiter „ein überzeugter Europäer bleiben“, sagte Juncker und schloss mit dem Appell: „Trotz aller Schwächeanfälle, wir brauchen Europa.“ (afp)



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