Kampf gegen japanische Walfänger aufgegeben: Sea Shepherd kann nicht mit „militärischer Technologie mithalten“

"Wir können nicht mit Japans militärischer Technologie mithalten", sagt Sea Shepherd Vorsitzender Watson. Deshalb hat die Umweltschutzorganisation ihre Störaktionen gegen japanische Walfänger aufgegeben.
Titelbild
Walfang-Schiff und daneben Aktivisten, die den Walfang verhindern wollen.Foto: Sea Shepherd Conservation Society via Getty Images
Epoch Times29. August 2017

Die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd hat für dieses Jahr ihre Störaktionen gegen japanische Walfänger aufgegeben.

„Wir können nicht mit Japans militärischer Technologie mithalten“, erklärte der Vorsitzende der Organisation, Paul Watson, am Dienstag. Demnach plane Japan dieses Jahr zum ersten Mal, seine Walfänger mit militärischen Mitteln zu schützen. In den vergangenen zwölf Jahren war es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Walfängern und Umweltschützern im Südpolarmeer gekommen.

Watson teilte mit, dass die Organisation kaum noch Chancen habe, die Walfänger in der Antarktis zu blockieren. Demnach nutzen die Jäger militärische Überwachungsmethoden via Satellit, um die Schiffe der Umweltschützer zu meiden. Die Schiffe von Sea Shepherd legten in der Vergangenheit von Australien aus ab. Doch die Organisation werde künftig eine andere, erfolgversprechendere Strategie im Kampf gegen den japanischen Walfang führen, kündigte Watson an.

Ein Mitarbeiter der japanischen Fischereibehörde teilte mit, die Erklärung von Sea Shepherd zur Kenntnis genommen zu haben: „Doch es gibt auch andere Anti-Walfang-Organisationen und wir könnten von ihnen gestört werden“.

Japan hatte sich stets auf wissenschaftliche Studien berufen, um ein 1986 verhängtes Verbot des kommerziellen Walfangs zu umgehen. Allerdings macht Tokio keinen Hehl daraus, dass das Fleisch getöteter Wale verzehrt wird. Japan setzte 2015 die Fangquote von 1000 herab – zuletzt wurden mehr als 300 Zwergwale erlegt. (afp)



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