Kanadischer Produzent Rozon gibt nach Belästigungs-Vorwürfen seine Posten auf – Er gilt als „Aggressor“

Weiterer Fall von sexueller Belästigung in der Unterhaltungsbranche: Der kanadische Produzent Gilbert Rozon, der durch das Festival "Just for Laughs" auch international bekannt wurde, hat wegen Belästigungsvorwürfen den Verzicht auf seine Posten bekannt gegeben.
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Foto: Nicolas Armer/dpa
Epoch Times19. Oktober 2017

Die Vorwürfe über sexuelle Belästigungen in der Unterhaltungsbranche ziehen weitere Kreise: Der kanadische Produzent Gilbert Rozon, der durch das Festival „Just for Laughs“ („Juste pour Rire“/“Die Lachattacke“) auch international bekannt wurde, hat wegen Belästigungsvorwürfen den Verzicht auf seine Posten bekannt gegeben.

„Ich entschuldige mich bei allen, die ich in meinem Leben verletzt haben könnte“, erklärte der 62-Jährige in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) im Online-Netzwerk Facebook.

Rozon legte unter anderem die Leitung der 375-Jahr-Feiern Montréals und die Vize-Präsidentschaft der Handelskammer Montréals nieder. Die Polizei in Montréal leitete nach Informationen von Radio Canada eine Untersuchung zu einem Vorfall ein, der sich 1994 in Paris zugetragen haben soll.

Der Komiker Guillaume Wagner bezeichnete Rozon nach einer Serie von Anschuldigungen von Frauen als einen „Aggressor“. Der Bürgermeister von Montréal, Denis Coderre, erklärte, er habe „mit Bestürzung“ von den Beschuldigungen gegen Rozon erfahren. Coderre forderte, die Justiz müsse „ihre Arbeit erledigen“.

Das 1983 gegründete Festival „Just for Laughs“ gilt als größtes Comedy-Treffen der Welt. Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfe gegen den US-Filmproduzenten Harvey Weinstein erschütterten in den vergangenen Tagen weltweit die Unterhaltungsbranche. Tausende Frauen offenbarten unter dem Schlagwort „MeToo“ (Ich auch) ihre Erfahrungen mit sexuellen Belästigungen. Weinstein gab wegen des Skandals seine Posten in seiner Produktionsfirma auf. (afp)



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