Kein antisowjetischer Protest erlaubt: Oppositionsführer in Aserbaidschan festgenommen

Die Polizei in Aserbaidschan hat Oppositionelle festgenommen, die am Samstag an die Opfer von antisowjetischen Protesten Ende der achtziger Jahre erinnern wollten, darunter auch den Vorsitzende der oppositionellen Volksfront, Ali Kerimli.
Titelbild
Die "Flame Towers" in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan.Foto: iStock
Epoch Times18. November 2018

Die Polizei in Aserbaidschan hat mehrere Oppositionelle festgenommen, die am Samstag an die Opfer von antisowjetischen Protesten Ende der achtziger Jahre erinnern wollten. Unter den Festgenommenen sei auch der Vorsitzende der oppositionellen Volksfront, Ali Kerimli, teilte sein Stellvertreter Nureddin Mammadli am Sonntag mit. Der Verbleib der Oppositionellen sei unklar.

Auch Dschamil Hasanli, der bei der Präsidentenwahl 2013 gegen den autoritär regierenden Staatschef Ilham Alijew angetreten war, wurde vorübergehend festgenommen. Die Polizei in Baku sprach von insgesamt elf Festnahmen.

Alijew hatte sich im April für eine vierte Amtszeit bestätigen lassen. Die Opposition hatte die Wahl boykottiert.

Alijews Familie beherrscht die ehemalige Sowjetrepublik seit Jahrzehnten. Ilham Alijew rückte nach dem Tod seines Vaters Heidar Alijew an die Staatsspitze und wurde 2008 und 2013 wiedergewählt. Die Opposition sprach jedes Mal von Wahlbetrug.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion