Kein Ende der Gewaltspirale: Israelische Armee zerstört Häuser mutmaßlicher palästinensischer Attentäter

Israel setzt den umstrittenen Strafabriss der Häuser oder Wohnungen von angeblichen Attentätern in jüngster Zeit vermehrt als "Abschreckungsmaßnahme" ein. Kritiker bezweifeln die Rechtmäßigkeit und Wirksamkeit dieser Maßnahme.
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Israel zerstört die Häuser der Palästinenser.Foto: JACK GUEZ/AFP/Getty Images
Epoch Times10. August 2017

Das israelische Militär hat im besetzten Westjordanland drei Häuser mutmaßlicher palästinensischer Attentäter zerstört.

Im Dorf Deir Abu Maschal nahe Ramallah rissen Soldaten am Donnerstag zwei Häuser ab, wie eine Armeesprecherin mitteilte. Ein drittes Haus wurde demnach versiegelt.

Die Häuser gehörten angeblich den drei Palästinensern die Mitte Juni bei einem Messerangriff in der Altstadt von Jerusalem eine israelische Polizistin getötet hatten, so eine Sprecherin. Die Polizei erschoss die Angreifer.

In Silwad nordöstlich von Ramallah zerstörte die Armee das Haus eines weiteren Palästinensers. Er hatte den Angaben zufolge im April nahe einer israelischen Siedlung einen Soldaten mit einem Auto angefahren und getötet.

Israel setzt den umstrittenen Strafabriss der Häuser oder Wohnungen von angeblichen Attentätern in jüngster Zeit vermehrt als „Abschreckungsmaßnahme“ ein. Kritiker bezweifeln die Rechtmäßigkeit und Wirksamkeit dieser Maßnahme. Ihrer Meinung nach kommen sie einer Kollektivbestrafung der Angehörigen gleich und könnten weitere Gewaltakte auslösen. (afp)



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