Kinder- und Jugendärzte gegen „Großelternverbot“ – doch nur wenn die Kinder gesund sind

Ein "Großelternverbot" hält der Kinder- und Jugendarztpräsident Thomas Fischbach für übertrieben. Doch kranke Kinder sollte man seiner Meinung nach derzeit nicht zu den Großeltern geben.
Titelbild
Mutter mit KleinkindFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. März 2020

Kinder- und Jugendarztpräsident Thomas Fischbach hat die Forderung nach einem Großeltern-Verbot für Enkelkinder wegen der Corona-Pandemie zurückgewiesen. „Es gibt so wenige Kinder, die an Corona erkrankt sind, dass ich so eine pauschale Forderung für übertrieben halte“, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Großeltern gehörten aufgrund von Alter oder Vorerkrankungen zwar zur Risikogruppe.

„Als Kinder- und Jugendarzt halte ich diese Maßnahme zurzeit dennoch nicht für erforderlich.“ Fischbach reagierte auf Forderungen unter anderem des Charité-Chefvirologen Christian Drosten, der unter Verweis auf die hohe Sterblichkeitsrate bei älteren Corona-Erkrankten gesagt hatte: „Kinder sollten bis September, Oktober nicht mehr zu Oma und Opa zur Betreuung gegeben werden.“

Kranke Kinder nicht zu den Großeltern geben

Der BVKJ-Präsident sagte der NOZ: „Es würde wohl ausreichen, die Kinder zu bitten, nicht mit Oma oder Opa zu kuscheln und sich oft die Hände zu waschen.“ In vielen Familien würden Großeltern bei der Kinderbetreuung helfen, wenn die Eltern arbeiten. Es gehe nicht nur um Familienbesuche. „Hier sollten wir Maß und Mitte im Auge behalten. Klar ist: Wenn die Kinder krank sind, bitte nicht zu Oma oder Opa schicken. Die Regel sollte man ganz unabhängig von Corona befolgen.“ (dts)



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