Kolumbianer entscheiden über Friedensvertrag mit der Farc

In Kolumbien wird heute mit einem Referendum über die Annahme des Friedensabkommens mit der Guerillaorganisation Farc abgestimmt. Es tritt in Kraft, wenn mindestens 4,5 Millionen Menschen (13 Prozent) für oder gegen das Abkommen stimmen.
Titelbild
Studenten in Bogota werben für den Friedensvertrag.Foto:  Leonardo Munoz/dpa
Epoch Times2. Oktober 2016

Die Kolumbianer stimmen heute in einem Referendum über das vor knapp einer Woche unterzeichnete Friedensabkommen der Regierung mit der linken Guerillaorganisation Farc ab. Die jüngsten Umfragen sehen die Befürworter des Vertrags vorn.

Damit es gültig ist, müssen in dem Plebiszit mindestens 13 Prozent der Wahlberechtigten – rund 4,5 Millionen Menschen – für oder gegen das Abkommen stimmen

Der Vertrag sieht eine Landreform, neue Ansätze zur Bekämpfung des Drogenhandels und eine Entschädigung der Opfer vor. Die Rebellen erhalten in den kommenden zwei Wahlperioden zehn Abgeordnetenmandate garantiert. Zudem werden selbst schwerste Verbrechen mit maximal acht Jahren Haft geahndet.

Mit dem Abkommen soll der älteste Konflikt Lateinamerikas beigelegt werden. Bei den Kämpfen zwischen staatlichen Sicherheitskräften, linken Rebellen und rechten Paramilitärs kamen seit Mitte der 1960er Jahre mehr als 220.000 Menschen ums Leben, Millionen wurden vertrieben. (dpa)



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