Corona-Pandemie: Geflüchtete potenzielle „Superverbreiter“ aus Wuhan kurz vor Abriegelung könnten weltweite Ausbreitung begünstigt haben

Big-Data-Auswertungen der Universität Southampton lassen den Schluss zu, dass es noch vor der Abriegelung von Wuhan im Januar zehntausenden Personen gelungen sei, die Stadt zu verlassen. Dies könnte dazu beigetragen haben, dass aus dem Coronavirus eine Pandemie wurde.
Titelbild
Temperaturmessung am Flughafen Wuhan Tianhe International Airport bei den Passagieren.Foto: Emily Wang/AP/dpa/dpa
Von 28. März 2020

Noch bevor am 23. Januar die massiv vom Ausbruch der Corona-Epidemie betroffene chinesische Stadt Wuhan abgeriegelt werden konnte, soll es einer erheblichen Zahl an Bürgern der Stadt gelungen sein, diese trotz entgegenlautender Anordnungen zu verlassen. Darauf deutet eine Auswertung von Handydaten hin, die das Big-Data-Team „Worldpop“ der Universität Southampton jüngst präsentiert hatte.

Wie die chinesischsprachige Ausgabe der „Epoch Times“ berichtet, wertete das Team der Universität von Southampton im Wege einer Analyse Simulationen Mitte Februar aus, die auf Daten aus Ferien- und Fluggaststatistiken der Jahre 2010 bis 2018, die auch öffentlich über www.worldpop.org zugänglich seien, sowie aktuellen Daten beruhten, die noch nicht öffentlich zugänglich seien, jedoch Dr. Shengjie Lai von der Universität Southampton vorlagen.

Den Autoren der Studie zufolge sollen diese in anonymisierter Form unter anderem vom Big-Data-Konzern Baidu Inc. und der International Air Transport Association (IATA) zur Verfügung gestellt worden sein. Die Daten sollen von Stellen sowohl auf Provinz- als auch auf Präfektur- und Bezirksebene stammen – sowie von nationalen Zentren zur Seuchenkontrolle in Regionen, in denen Ausbrüche der Erkrankung zu verzeichnen waren.

Etwa 60.000 Personen soll es demnach noch vor dem Höhepunkt der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest, auf den die Abriegelung erfolgt war, gelungen sein, in Nachbarstädte, chinesische Metropolen, zum Teil aber auch ins Ausland zu gelangen.

Mindestens 834 Infizierte aus Wuhan geflohen

Es sei sehr wahrscheinlich, heißt es, dass ein bestimmter Anteil der Personen, die die Stadt verlassen hatten, mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert war und wahrscheinlich Symptome aufgewiesen hatte, wie sie im frühen Stadium der Erkrankung auftreten würden. Dies könne Sekundärausbrüche in 17 weiteren urbanen Hochrisikogebieten in China selbst und darüber hinaus begünstigt haben.

In der Analyse heißt es, das Worldpop-Team gehe von 59.912 Fluggästen aus, die in den beiden Wochen vor der Abriegelung der Stadt Wuhan verlassen hatten. Von diesen sollen – auf einem Konfidenzniveau von 95 Prozent – 834 mit dem Coronavirus infiziert gewesen sein. Von den knapp 60.000 Fluggästen seien neben Zielen in Festlandchina auch noch 382 Städte im Ausland angesteuert worden.

Die meisten davon hätten sich in Asien befunden, einzelne Personen, die das zu diesem Zeitpunkt bereits hochgradig vom chinesischen KP-Virus befallene Wuhan verlassen hatten, hätten in weiterer Folge aber auch Ziele in Europa, den USA und Australien angesteuert. Die 834 infizierten Reisenden könnten in weiterer Folge weitere Ansteckungsketten begründet haben, die sich über die Zeit hinweg noch ausbreiten hätten können.

Die Epoch Times bezeichnet das neuartige Coronavirus, das die Krankheit COVID-19 verursacht, als KPCh-Virus, weil die Vertuschung und das Missmanagement der Kommunistischen Partei Chinas es dem Virus ermöglichten, sich in ganz China auszubreiten und eine globale Pandemie zu verursachen.

Fehlende Transparenz erleichterte Entstehen einer Pandemie

Ausgehend von den Daten, die dem Team vorgelegen hatten und die in Southampton ausgewertet wurden, hätte unter Zugrundelegung einer 75-prozentigen Verkehrseinschränkung gegenüber dem Normalniveau bei 3,3 Millionen Personen ein Corona-Test stattfinden sollen. Während Worldpop nur die Bewegungsdaten von 60.000 Fluggästen analysiert hat, sprach der Bürgermeister von Wuhan, Zhou Xianwang, chinesischen Medien gegenüber sogar von mehr als fünf Millionen Menschen, die Wuhan vor der Abriegelung verlassen hätten.

Als das Worldpop-Team Mitte Februar erstmals öffentlich auf den Umstand hingewiesen hatte, dass von den Infizierten, die Wuhan vor der Abriegelung verlassen hätten, eine Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Epidemie sogar über die Grenzen hinweg drohe, haben Städte in China selbst, aber auch in anderen Ländern mit starkem China-Bezug ihre Screening-Aktivitäten ausgeweitet.

Allerdings ist es denkbar, dass die intransparente Politik des KP-Regimes bei der Offenlegung von Daten und der unkritische Umgang der WHO mit den Informationen durch die Führung in Peking betroffenen Ländern eine frühzeitige Reaktion auf dieses Risikopotenzial erschwert hat.

„Siegerfoto“ aus Frankreich

Professor Yeau-Tarn Lee von der National Chengchi University in Taiwan gibt auch den Europäern eine Mitschuld daran, dass sich gerade dort die Seuche so stark ausbreiten und auch noch in die USA, vor allem nach New York, übergreifen konnte. Die europäischen Länder wären in der Prävention zu sorglos und dem Regime in Peking gegenüber zu leichtgläubig gewesen.

Dass Gerüchte über das Virus bereits durch soziale Netzwerke wie Weibo gingen, bevor das Regime Wuhan abriegeln konnte, verrät die Tatsache, dass es dort ein eigenes Keyword „escape from Wuhan“ gab, unter dem Personen sich austauschten, die im Begriff waren, die Stadt zu verlassen, oder dies schon gemacht hatten.

Einige erklärten sogar unverblümt, sie hätten Wuhan am 20.1. mit 39 Grad Fieber verlassen. Eine Frau aus Wuhan schilderte, wie sie es mithilfe fiebersenkender Medikamente durch den Infrarot-Scan der Körpertemperatur auf dem Flughafen schaffte und stellte am Ende ein „Siegerfoto“ aus Frankreich ins Netz. Der chinesische Botschafter in Paris erklärte, er habe Berichte über die Betreffende erhalten und die Botschaft habe sie kontaktiert.

KP-Kader unter den Infizierten in Italien

Am 23. März zeigte der in Hongkong operierende Sender Phoenix TV ein Video aus Festlandchina, in dem es hieß, die erste SARS-CoV-2-Patientin in Italien wäre die im April 1954 geborene pensionierte Professorin für Marxistische Philosophie an der Zentralchinesische Pädagogischen Universität in Wuhan gewesen. Sie ist Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas und spezialisiert sich auf die Reproduktion der Ideologie. Nach 49 Behandlungstagen soll sie am 19. März das Spezialkrankenhaus für Infektionskrankheiten in Rom verlassen und ins Allgemeine Krankenhaus verlegt worden sein. Auch ihr Ehemann soll infiziert worden sein.

„Sie sollte ‚Patient Null‘ in Italien sein und ‚Patient Null‘ in den USA sollte der Chinese in Seattle sein“, hieß es in sozialen Medien. „Bloomberg“ bestätigte, dass auch der erste diagnostizierte Fall von Corona in den USA ein Chinese gewesen sei, der aus Wuhan stammt und nach Seattle geflogen sei.

Der erste bestätigte Corona-Fall in Italien soll ein chinesisches Touristenpaar (67 und 66 Jahre) gewesen sein, dessen Identität nicht preisgegeben wurde und das zum Zwecke der Behandlung isoliert wurde. Premierminister Giuseppe Conte erwähnte den Fall am 30. Januar.

„Il Messaggero“ zufolge war das Paar am 23. Januar in Mailand eingetroffen und sei nach Rom weitergereist. Dort habe man ein Hotel bezogen und unter anderem eine Sightseeing-Tour nach Cassino unternommen. Am Abend des 29. hätten sie über gesundheitliche Probleme geklagt. Da die Symptome den Verdacht auf COVID-19 rechtfertigten, wurden sie getestet – und zum ersten bestätigten Corona-Fall in Italien. Zuvor hatten sie sechs Tage in Italien verbracht und waren zum Teil zusammen mit anderen Personen unterwegs gewesen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion