Kurioser Vorfall: Türkischer Reporter provoziert vor ZDF wegen „mangelnder Pressefreiheit“

Ein türkisches Kamerateam fand sich gestern vor dem Gebäude des ZDF in Mainz ein und wollte auf dem Gelände filmen - allerdings ohne sich angemeldet zu haben. Das Team gehört zur Mediengruppe, dessen Vorstandsvorsitzender der Schwiegersohn von Präsident Recep Tayyip Erdogan ist.
Titelbild
Links: Satiriker Jan Böhmermann Rechts: Türkischer Präsident Recep Tayyip ErdoganFoto: Jorg Carstensen / Getty Images / Adem Altan / Getty Images
Epoch Times12. April 2016

Vor der ZDF-Zentrale in Mainz kam es gestern zu einem kuriosen Vorfall, berichtet "Bild". Das Kamerateam eines türkischen Fernsehsenders hatte sich vor dem Gebäude postiert und berichtete vermutlich über den Fall Böhmermann. Beim Reporter soll es sich um Mevlut Yüksel von der türkischen Sendung „Yaz Box“ des Senders „A Haber“ gehandelt haben.

“A Haber” gehört laut Bericht der “Bild”-Zeitung zu der Turkuvaz-Mediengruppe, dessen Vorstandsvorsitzender Serhat Albayrak heißt. Albayrak aber sei der Schwiegerson des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Yüksel soll sich heftig über Deutschland und seine Pressefreiheit empören, so der Bericht. Da er für das ZDF keine Drehgenehmigung beantragt haben soll, wurde er an der Pforte abgewiesen. Sprecher Alexander Stock soll dafür zur Hauptpforte gekommen sein. Diese hätte dem Dolmetscher gegenüber erklärt, eine Drehgenehmigung sei notwendig, um auf dem ZDF-Gelände filmen zu dürfen.

Dieses Vorgehen des ZDF soll Yüksel in seinem Bericht wiederum als Einschränkung der Pressefreiheit bezeichnet haben. Außerdem habe er falsche Angaben über den Vorfall gemacht, nach denen Stock vor Wut gezittert und sich gegenüber dem Dolmetscher beleidigend geäußert haben soll.

In Yüksels Beitrag wird auch von einer Zurechtweisung des ZDFs wegen Böhmermann berichtet. Ein solches Gespräch zwischen Yüksel und Stock soll es laut Bild aber nicht gegeben haben. (dk)



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