Lage in Nicaragua spitzt sich zu – Nach über 300 getöteten Demonstranten mischt sich Deutschland ein

In Nicaragua eskaliert die Gewalt immer weiter. Die sozialistische Regierung geht mit extremer Härte gegen die Bevölkerung vor. Jetzt mischt sich Deutschland ein.
Titelbild
Ein Polizist in Nicaragua.Foto: MARVIN RECINOS/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Juli 2018

In Nicaragua eskaliert die Gewalt immer weiter. Was Ende April mit Protesten gegen eine Rentenreform begann, hat sich zur schwersten Krise seit dem Bürgerkrieg in den Achtzigerjahren entwickelt. Mehr als 300 Menschen starben, Tausende wurden verletzt, Menschenrechtsorganisationen berichten von Folter.

In den vergangenen Tagen hat sich die Lage noch einmal verschärft. Hunderte Oppositionelle sollen von der sozialistischen Regierung unter Staatschef Daniel Ortega verhaftet worden sein. Jetzt mischt sich auch die deutsche Bundesregierung ein.

„Nach über 300 getöteten Demonstranten ist das notwendig“, sagte Niels Annen, Staatsminister im Auswärtigen Amt, „Zeit-Online“.

Das Außenministerium blicke mit großer Sorge auf die Situation im Land: „In den letzten Wochen erreichen uns täglich Nachrichten über Gewalt und Repression, wie wir sie seit Ende der jahrzehntelangen Diktatur nicht mehr erleben mussten“, sagte Annen.

Es sei wichtig, betonte Annen, „dass jetzt alle Beteiligten zum Wohle der nicaraguanischen Bevölkerung den nationalen Dialog mit Entschlossenheit fortführen“.

Alle Seiten müssten offen für konstruktive Gespräche sein: „Auch die Opposition wird akzeptieren müssen, dass die regierenden Sandinisten Teil dieses Prozesses sind.“ Die Regierung müsse den Schutz der Bevölkerung sicherstellen und dürfe dabei auch die Vermittlerrolle der Kirche nicht unterminieren, deren Mitglieder zuletzt wiederholt angegriffen wurden. (dts)



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