Lateinamerikanische Staaten beraten mit USA über Krise in Venezuela

Perus Vize-Außenminister Hugo de Zela sagte zu Beginn der Beratungen: "In der Lima-Gruppe kämpfen wir dafür, dass diese Lösung in friedlicher Form erfolgt."
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Ein mit humanitärer Hilfe beladener Lastwagen wurde am Samstag an der Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela in Brand gesteckt, sagte ein stellvertretender Oppositionsführer den Reportern inmitten von Unruhen auf dem Brückenübergang von Santander.Foto: SCHNEYDER MENDOZA/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Februar 2019

In Kolumbien sind am Montag Spitzenpolitiker lateinamerikanischer Staaten und der USA zu Beratungen über die Krise in Venezuela zusammengekommen. Der selbsternannte Übergangspräsident von Venezuela, Juan Guaidó, nimmt an dem Treffen in Bogotá ebenso teil wie US-Vizepräsident Mike Pence.

Hintergrund ist der Machtkampf in Venezuela zwischen Guaidó, der von rund 50 Ländern als Präsident anerkannt wurde, und dem linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro, den das Militär nach wie vor stützt.

Bei dem Treffen der Lima-Gruppe, der 13 Länder aus Lateinamerika und der Karibik sowie Kanada angehören, sollte es um das weitere Vorgehen in der Venezuela-Krise gehen, nachdem Hilfslieferungen in das Land am Wochenende von venezolanischen Sicherheitskräften gewaltsam blockiert worden  waren.

Perus Vize-Außenminister Hugo de Zela sagte zu Beginn der Beratungen: „In der Lima-Gruppe kämpfen wir dafür, dass diese Lösung in friedlicher Form erfolgt.“ Guaidó und die USA hatten auch eine Militärintervention nicht ausgeschlossen. Die EU warnte am Montag vor einer militärischen Intervention.

De Zela sprach sich zugleich für „mehr Maßnahmen zur Isolierung des Regimes“ von Maduro aus. Der Druck müsse erhöht werden. Die Länder der Lima-Gruppe seien bereit, härtere Positionen einzunehmen und in politischer wie finanzieller Hinsicht tätig zu werden. Mexiko, Costa Rica, Guyana und Santa Lucía nahmen an diesem Treffen der Lima-Gruppe nicht teil, die 2017 gegründet worden war, um in der Venezuela-Krise zu vermitteln, wie das kolumbianische Außenministerium mitteilte.

Am Samstag war eine Kraftprobe zwischen Venezuelas Regierung und Opposition um Hilfslieferungen aus dem Ausland eskaliert. An der Grenze zu Brasilien wurden zwei Menschen bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften getötet. Auch an der Grenze zu Kolumbien gab es Gewalt, hunderte Menschen wurden verletzt. Guaidós Plan, gegen den Willen von Präsident Nicolás Maduro Hilfsgüter über die Grenzen zu bringen, scheiterte am Widerstand regierungstreuer Sicherheitskräfte.

(afp)



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