Libyscher Premier: EU kann keine Flüchtlinge zu uns zurückschicken

Libyen wird keine Flüchtlinge aus Europa zurücknehmen: "Wir werden nicht akzeptieren, dass die EU Migranten zu uns zurückschickt". "Europa muss Wege finden, sie in ihre Heimatländer zurückzubringen. Sie können nicht bei uns leben."
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Illegale afrikanische Migranten im Hafen von Zawiyah, 45 Kilometer westliche von Tripolis, 24. Mai 2016Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Juni 2016

Libyen wird nach Aussage seines Ministerpräsidenten Fajis al-Sarradsch keine Flüchtlinge aus Europa zurücknehmen.

Sie würden nicht akzeptieren, dass die EU Migranten zu ihnen zurückschicke. Das sagte der Chef der neuen libyschen Einheitsregierung der „Welt am Sonntag“:

"Wir werden nicht akzeptieren, dass die EU Migranten zu uns zurückschickt", sagte Sarradsch der "Welt am Sonntag". "Europa muss Wege finden, sie in ihre Heimatländer zurückzubringen. Sie können nicht bei uns leben."

Seit der Schließung der Balkan-Route ist die Zahl von Migranten, die von Libyen aus über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollen, stark gestiegen.

Internationaler Einsatz gegen "Islamischen Staat" abgelehnt

Libyens Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch lehnt weiterhin einen internationalen Militäreinsatz zur Hilfe gegen Terrorgruppen wie den Islamischen Staat in seinem Land ab.

Anders als von manchen Medien behauptet, wünsche sich seine Regierung keine Kampfhilfe durch Bodentruppen und auch keine Luftangriffe, sagte er der französischen Zeitung „Journal du Dimanche“.

Internationale Unterstützung werde zwar benötigt, allerdings in Form von Satellitenaufklärung, Geheimdienstinformationen und „technischen Hilfen“.

Sarradsch steht der neuen Einheitsregierung vor, welche unter Vermittlung des UN-Sondergesandten für Libyen, des deutschen Diplomaten Martin Kobler, gebildet wurde. Sie soll die Spaltung des Landes überwinden und den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" bündeln, die sich in Libyen ausbreitet. (dpa)

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