Lindner: Aus FDP-Comeback erwächst „Verantwortung“

Vier Jahre nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag holte die FDP bei der Wahl am Sonntag ersten Hochrechnungen zufolge gut zehn Prozent.
Epoch Times24. September 2017

FDP-Chef Christian Lindner hat den Wiedereinzug in den Bundestag als Erfolg des Erneuerungskurses seiner Partei gefeiert. „Die Menschen haben uns ein Comeback ermöglicht“, sagte Lindner am Sonntagabend vor Parteianhängern in Berlin. „Ab jetzt gibt es wieder eine Fraktion der Freiheit im Deutschen Bundestag.“ Aus der neuen Chance für die FDP erwachse auch eine „große Verantwortung“, die die Partei annehmen werde.

Vier Jahre nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag holte die FDP bei der Wahl am Sonntag ersten Hochrechnungen zufolge gut zehn Prozent. Zu einer möglichen Regierungsbeteiligung der Liberalen äußerte sich Lindner nicht. Nach der Absage der SPD an eine erneute große Koalition bleibt ein Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen als einzige Regierungsoption.

Lindner sagte, dass sich die FDP „aus einer langen Tradition heraus“ erneuert habe. „Die Menschen haben uns nicht als eine Form von Dankeschön gewählt, sondern aus dem Wunsch heraus, dass Deutschland in Zeiten des Wandels nicht länger Zeit verliert, dass sich etwas verändert.“

 

Lindner beklagte, dass mit der AfD „ein Denken in Abschottung und Ressentiment“ in den Bundestag einziehe. „Das ist ein Kampfauftrag an uns in den nächsten Jahren, dem wir uns stellen“, sagte er. Die FDP stehe für den „klarsten Gegenkurs zur AfD“.

Der FDP-Chef machte Union, SPD, Grüne und Linke für den Aufstieg der rechtspopulistischen Partei mitverantwortlich, weil in den vergangenen Legislaturperiode „die politische Mitte verwaist“ gewesen sei. „Wir werden diese Lücke im Parlament schließen und wir werden unseren Platz in der Mitte wieder einnehmen“, sagte Lindner.  (afp)



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