Linke Regierung unterdrückt Nicaraguaner mit brutaler Gewalt – jetzt sollen „Satanisten“, Bischöfe und die USA schuld am Terror sein

Nicaraguas Regierung geht mit eisener Hand gegen das eigene Volk vor. Nun sollen "Satanisten", Bischöfe und die USA schuld am von den Sozialisten angerichteten Chaos sein.
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In Nicaragua sind bei den jüngsten Unruhen bereits mehr als 280 Menschen getötet worden.Foto: MARVIN RECINOS/AFP/Getty Images
Epoch Times20. Juli 2018

Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega hat „satanische Kriminelle“, katholische Bischöfe und die USA für die Unruhen in seinem Land verantwortlich gemacht.

Die Demonstranten würden vom „nordamerikanischen Imperium“ und Geschäftsleuten im eigenen Land finanziert und planten einen „Staatsstreich“, sagte Ortega am Donnerstag vor seinen Anhängern in der Hauptstadt Managua anlässlich des 39. Jahrestags der linksgerichteten Revolution, die ihn einst an die Macht brachte.

Auch den katholischen Bischöfen, die sich um einen Dialog zwischen Ortega und der Opposition bemüht hatten, warf der Staatschef vor, einen Putsch zu planen. Einige Kirchen verfügten über „geheime Waffenlager“ und dienten als „Rebellenstützpunkte“, sagte Ortega.

„Die Satanisten müssen exorziert werden“, forderte der Staatschef, der auf der Bühne an der Seite der Außenminister Kubas und Venezuelas sowie seiner Ehefrau und Vizepräsidentin Rosario Murillo auftrat. „Es war ein schmerzhafter Kampf“, sagte er mit Blick auf die Niederschlagung der Proteste durch seine Sicherheitskräfte.

Nach der Revolution, kommt die Diktatur

Seit nunmehr vier Wochen gehen Tausende in dem mittelamerikanischen Land auf die Straße, zunächst gegen eine Rentenreform, dann für die Absetzung der Regierung Ortegas. Der war einst ein Führer der sandinistischen Revolution, die 1979 den Diktator Anastasio Somoza stürzte. Nun ist er selbst ein korrupter sozialistischer Diktator.

Die Demonstranten blieben größtenteils friedlich, doch die Regierung reagierte mit brutaler Repression. Doch der Widerstand lässt sich nicht mehr so leicht unterdrücken – die Proteste haben sich auf das ganze Land ausgeweitet.

Brutale Niederschlagung friedlicher Proteste – durch Schlägertrupps

Unterdessen sind im Netz Videos aufgetaucht, in denen man sieht wie Vermummte von Motorrädern und Pick-ups auf Unbewaffnete schießen. Nachts werden Molotowcocktails in Wohnhäuser und Gemüsemärkte geworfen. Wer sich die Videos ansieht, könnte meinen Ortegas Regime hätte die Kontrolle über das Land verloren.

Wahrscheinlicher ist es aber, dass die Regierung selbst die Kriminellen schickt. Das zu Beweisen ist schwer, aber es gibt Fotos und Videos, die zeigen, dass die Polizei die Täter gewähren lässt.

Auch Menschenrechtsorganisationen und die nicaraguanische Bischofskonferenz machen die Regierung verantwortlich. Die Gewalttätigkeit des sozialistischen Regimes ist bekannt – sobald protestiert wird, tauchen früher oder später regierungstreue Schläger auf.

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden in den jüngsten Unruhen bereits mehr als 280 Menschen getötet, die meisten davon protestierende Jugendliche. Ortega sprach am Donnerstag indes von zwei Dutzend von „Terroristen“ getöteten Polizisten. (afp/so)



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