Lissabon weist Vorwürfe aus Caracas gegen Fluggesellschaft Air Portugal zurück

Die Regierung Venezuelas hat Vorwürfe erhoben, die halbstaatliche Fluggesellschaft Air Portugal habe einem Onkel von Oppositionspolitiker Juan Guaidó ermöglicht, Sprengstoff zu schmuggeln. Die portugiesische Regierung wies die Vorwürfe zurück.
Titelbild
Juan Guaido.Foto: Eva Marie Uzcategui/Getty Images
Epoch Times23. Februar 2020

Die portugiesische Regierung hat Vorwürfe aus Caracas zurückgewiesen, ein Onkel des venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó habe mit einem Flug der halbstaatlichen TAP Air Portugal Sprengstoff nach Venezuela bringen können.

Eine Untersuchung der Behörden habe „eindeutig“ gezeigt, dass weder die Flughafenbehörden in Lissabon noch die Fluggesellschaft die Sicherheitsvorschriften verletzt hätten, sagte der portugiesische Innenminister Eduardo Cabrita am Samstagabend im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Die Regierung des linksgerichteten venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro hatte am vergangenen Montag alle TAP-Flüge von und nach Venezuela für 90 Tage ausgesetzt. Sie warf der Fluggesellschaft vor zugelassen zu haben, dass Guaidós Onkel Juan Márquez Sprengstoff nach Caracas mitnehmen konnte.

Der Präsident der Verfassunggebenden Versammlung, Diosdado Cabello, beschuldigte die Airline zudem, den Namen des selbsternannten Übergangspräsidenten auf der Passagierliste verschleiert zu haben.

Onkel begleitete Juan Guaidó

Márquez hatte seinen Neffen auf einer 23-tägigen Reise begleitet, auf der er unter anderem in Kolumbien, mehreren europäischen Staaten sowie in den USA um Unterstützung in seinem Machtkampf mit Maduro warb. In der Schweiz nahm Guaidó am Weltwirtschaftsforum von Davos teil, in Washington wurde er von Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen.

Der 36-jährige Oppositionschef und Parlamentspräsident hatte sich vor einem Jahr zum Übergangspräsidenten erklärt und wurde seither von mehr als 50 Staaten offiziell anerkannt, darunter auch von Portugal. Trotz massiven Drucks der USA und der verheerenden wirtschaftlichen Lage in Venezuela hält sich Maduro aber weiter an der Macht.

TAP Air Portugal ist eine der wenigen ausländischen Fluggesellschaften, die noch Venezuela anfliegen. Nach Schätzung des Managements kostet die Aussetzung der Flüge die Fluggesellschaft knapp zehn Millionen Euro.(afp/al)



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