London: Keine Eile bei EU-Austrittsverhandlungen

Die Verhandlungen mit Brüssel solle Camerons Amtsnachfolger führen, der im Oktober gekürt werden könnte. „Eine Verhandlung mit der Europäischen Union wird unter einem neuen Premierminister beginnen müssen“, betonte der britische Premier.
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«Es gibt keinen Grund zur Hast», sagt der glühende Austritts-Befürworter und mögliche Cameron-Nachfolger Boris Johnson.Foto:  Andy Rain/dpa
Epoch Times24. Juni 2016
Großbritannien will bei den Verhandlungen über den Ausstieg aus der EU offensichtlich auf Zeit spielen. „Es gibt keine Notwendigkeit für einen genauen Zeitplan“, sagte der scheidende Premierminister David Cameron.

Die Verhandlungen mit Brüssel solle sein Amtsnachfolger führen, der im Oktober gekürt werden könnte. „Eine Verhandlung mit der Europäischen Union wird unter einem neuen Premierminister beginnen müssen“, betonte Cameron.

In dessen Entscheidung soll es auch liegen, wann von Artikel 50 des Lissabon-Vertrages Gebrauch gemacht werden soll. Gemäß dieser Regelung müsste Großbritannien das Austrittsgesuch in Brüssel anmelden. Dann müssten die Austrittsverhandlungen binnen zwei Jahren beendet sein. Ansonsten würde Großbritannien ungeregelt aus der Union ausscheiden.

In London gibt es offenbar Pläne, Artikel 50 zu verhindern. Er sehe keine Notwendigkeit, von Artikel 50 Gebrauch zu machen, sagte Boris Johnson, früherer Londoner Bürgermeister und Aspirant auf die Nachfolge Camerons. „Es gibt keinen Grund zur Hast“, sagte Johnson, auf einen langen Prozess des Abschiedes hindeutend.

(dpa)

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