London ruft EU zu Brexit-Kompromissen auf – EU-Kommission soll sich flexibler zeigen

Die EU-Kommission müsse sich in Streitfragen "flexibler" zeigen, fordert London. Sie sollte nicht "herumtrödeln". Die Labour-Partei warb dafür, Großbritannien in einer Übergangsphase im europäischen Binnenmarkt zu belassen.
Titelbild
Ein typischer Doppeldeckerbus vor dem Parlamentsgebäude in London.Foto: Dan Kitwood/Getty Images
Epoch Times27. August 2017

Die britische Regierung hat die EU vor einer neuen Runde der Brexit-Verhandlungen zu Kompromissen aufgerufen. Die EU-Kommission müsse sich in Streitfragen „flexibler“ zeigen, forderte das für den Austritt zuständige Ministerium am Sonntag in London. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Montag in Brüssel.

Ein britisches Regierungsmitglied warnte die EU-Unterhändler zudem vor Verzögerungen. Sie sollten nicht „herumtrödeln“, sagte das Kabinettsmitglied, das ungenannt bleiben wollte. „Die EU hat selbst betont, dass die Zeit läuft.“

In Brüssel treffen am Montag erneut der EU-Chefunterhändler Michel Barnier und Brexit-Minister David Davis aufeinander. Die Verhandlungen sollen einen möglichst reibungslosen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union im März 2019 ermöglichen.

Es sind noch viele Fragen offen

In zentralen Punkten liegen beide Seiten aber noch weit auseinander. Darunter sind die künftigen Rechte der EU-Bürger in Großbritannien, die Verpflichtungen Londons in Milliardenhöhe und die künftige Stellung Nordirlands.

Die oppositionelle Labour-Partei warb dafür, Großbritannien in einer Übergangsphase im europäischen Binnenmarkt zu belassen. Damit würden Härten für die Wirtschaft abgemildert, schrieb der Brexit-Beauftragte der Partei, Keir Starmer, in einem Gastbeitrag für den „Observer“.

Die EU will mit London über ein mögliches Handelsabkommen erst sprechen, wenn wesentliche Austrittsfragen weitgehend geklärt sind. (afp)



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