Malaysia Airlines und australische Familie erzielen Einigung zu MH17-Abschuss

Die Fluggesellschaft Malaysia Airlines hat nach eigenen Angaben eine gütliche Einigung mit den Hinterbliebenen von vier australischen Passagieren erzielt, die 2014 beim Abschuss einer Boeing 777 über umkämpftem Gebiet in der Ostukraine ums Leben kamen. Weitere Angaben wollte die Fluggesellschaft am Dienstag "aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Familie" nicht machen. Das Ehepaar aus Perth verlor seine drei Kinder im Alter von acht, zehn und zwölf Jahren sowie deren Großvater. "Erhebliche Zahl" von Angehörigen einigten sich mit Malaysia Airlines Malaysia Airline teilte mit, dass sich mittlerweile eine "erhebliche Zahl" von Angehörigen mit der Fluglinie geeinigt habe. Bei anderen seien noch Entschädigungsforderungen auf juristischem Wege anhängig. Die Passagiermaschine war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über der Ostukraine abgestürzt, alle 298 Insassen kamen ums Leben, darunter 196 Niederländer. Kiew und der Westen vermuten, dass Separatisten das Flugzeug mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen haben. Moskau sieht die Verantwortung dagegen bei der ukrainischen Armee. Von den Niederlanden geleitete strafrechtliche Ermittlungen kamen im vergangenen September zu dem Ergebnis, die malaysische Maschine sei über dem Gebiet der Aufständischen unter Beschuss geraten. Kurz zuvor sei eine Buk-Rakete aus Russland geliefert und der Raketenwerfer nach dem Abschuss wieder "zurück nach Russland" gebracht worden. Moskau nannte die Schlussfolgerungen der niederländischen Ermittler "voreingenommen" und "politisch motiviert". Die Separatisten bestritten ebenfalls jegliche Verantwortung. (afp) Mehr zu diesem Thema: Livestream: Russische Luftfahrtbehörde zum Endbericht des MH17-Absturz MH17 Jahrestag: Glaubwürdig? CNN kennt Untersuchungsbericht und sagt „BUK-Abschuss!“ MH17: Warum auch ein Jahr später nur vertuscht und propagiert wird