Mali: Islamisten-Angriff auf Ferienanlage – Ziel waren westliche Touristen – Geiseln gerettet, vier Terroristen tot

Der Angriff der Islamisten in Mali galt der von westlichen Ausländern besuchten Kangaba-Anlage im Osten Bamakos, die über Ferienhütten, Restaurants und Swimmingpools verfügt.
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Anschlag in Mali. (Symbolbild)Foto: Africable Television/dpa
Epoch Times19. Juni 2017

Beim Angriff bewaffneter Islamisten auf eine Touristen-Unterkunft in Malis Hauptstadt Bamako sind am Sonntag mindestens vier Terroristen getötet worden.

Rund 30 Geiseln seien aus der Hand der Angreifer befreit worden, sagte der malische Sicherheitsminister Salif Traoré.

Zwei tote Islamisten seien gefunden worden, sagte Sicherheitsminister Traoré, nach den Leichen von zwei weiteren werde gesucht. Zur Gesamtzahl der Angreifer äußerte er sich nicht. Laut Traoré wurden insgesamt 36 Gäste und Angestellte der Ferienanlage „gerettet“, darunter 15 Franzosen und ebenso viele Malier.

Angriff mit „Allahu Akbar“

Der Angriff galt der von westlichen Ausländern besuchten Kangaba-Anlage im Osten Bamakos, die über Ferienhütten, Restaurants und Swimmingpools verfügt. Anwohner berichteten von Schüssen, eine Rauchsäule stieg über der Anlage auf. Augenzeugen berichteten, die Angreifer hätten „Allahu Akbar“ geschrien.

Das ist ein Angriff von Dschihadisten.“

(Salif Traoré, Sicherheitsminister Mali)

„Malische Spezialkräfte haben eingegriffen und rund 20 Geiseln wurden befreit.“ Unter den Getöteten sei eine Franco-Gabunerin gewesen. Ein Augenzeuge sagte, er habe einen Mann auf einem Motorrad ankommen sehen, der in die Menge geschossen habe, daraufhin seien „zwei oder drei Personen“ in einem anderen Fahrzeug hinzu gekommen.

Französische Soldaten sowie Soldaten der UN-Mission in Mali unterstützten die malischen Spezialkräfte gegen die Dschihadisten. Deutsche Soldaten waren an dem Einsatz nicht beteiligt, wie eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Berlin sagte.

Mali – Westafrika

Im westafrikanischen Mali sind zahlreiche französische und deutsche Soldaten stationiert. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen.

Am 2. Juli wird Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron in Bamako zum G-5 Sahel-Gipfel erwartet.

Die Bundeswehr unterstützt in Mali die EU-Mission sowie den Einsatz der Vereinten Nationen. Mehrere hundert deutsche Soldaten sind in Mali stationiert.

Zuletzt hatte es im März vergangenen Jahres in Bamako einen Angriff von Dschihadisten gegen westliche Ausländer gegeben, als ein Hotel attackiert wurde, in dem Angehörige der EU-Ausbildungsmission EUTM Mali untergebracht waren. (afp/sm)



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